Gesetzliches Mindestalter wie in AustralienBianca „Bibi” Heinicke fordert Social-Media-Verbot für Kinder

Schock für Bianca "Bibi" Claßen: Ihre kleine Tochter musste operiert werden.
Bianca Heinicke war ein Superstar ihrer Generation - bis sie emotional und körperlich am Ende war. Nach einer jahrelangen Auszeit spricht sie nun über Schattenseiten der Branche.
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Australien macht’s vor – sollte Deutschland nachziehen?
Wenn es nach Bianca Heinicke geht, ja. Die erfolgreiche Influencerin hat sich für ein gesetzliches Mindestalter für soziale Medien in Deutschland ausgesprochen. „Ja, ich wäre für eine Altersbeschränkung”, erklärte die 31-Jährige im Interview mit dem Spiegel.

Social Media erst ab 16?

Sie wolle sich nicht auf ein konkretes Alter festlegen, da die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen stark variieren könne. „Generell fände ich es aber super, wenn viel mehr über Social Media aufgeklärt würde, zum Beispiel ab der fünften Klasse”, so Bianca Heinicke. In Australien sollen soziale Medien künftig nur noch Menschen ab 16 Jahren offen stehen.

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„Ich musste die Pause-Taste drücken”

Mit ihrem 2012 ins Leben gerufenen YouTube-Kanal „BibisBeautyPalace” zählte die heute 31-Jährige zu den erfolgreichsten Influencerinnen Deutschlands. 2022 zog sie sich überraschend und ohne Abschied aus der Öffentlichkeit zurück. Kurz zuvor hatte sich Bianca Heinicke von ihrer Jugendliebe und Ehemann Julian Claßen, mit dem sie zwei Kinder hat, getrennt.

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„In meinem Leben hatte sich zum damaligen Zeitpunkt viel verändert, vor allem privat, durch die Trennung von Julian. Ich hatte das Gefühl, dass ich gar nicht weiß, wer ich bin”, sagt sie im Interview. Sie sei Ende 20 gewesen und habe sich gefragt, was sie eigentlich will. „Ich musste die Pause-Taste drücken.” Die Pause habe sie dringend gebraucht, da sie sowohl emotional als auch körperlich am Ende gewesen sei.

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Bei Selfies mit Fans „wie eine Statue vorgekommen”

Seit diesem Jahr ist Heinicke (die allein bei Instagram 8,3 Millionen Follower hat) als Podcasterin und Bloggerin wieder aktiv. Dabei setzt sie sich besonders für Themen ein, die ihr am Herzen liegen, etwa Veganismus und bewusster Konsum.

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Sie fühle sich inzwischen „viel respektvoller” behandelt als noch vor ihrem Rückzug. Bei Treffen mit Fans etwa sei sie sich manchmal „wie eine Statue vorgekommen”, erinnert sich Heinicke: „Leute haben sich für Selfies einfach neben mich gestellt und kein Wort mit mir gewechselt.” (abl/dpa)