Kronprinz Haakon und Mette-Marit im bewegenden Interview„Wir sehen ja, dass sie schwerer Luft bekommt”

Prinzessin Mette-Marit und Prinz Haakon
Durch dick und dünn: Prinzessin Mette-Marit und Prinz Haakon.
imago images/Oliver Langel

Dass es so schnell geht, damit hat niemand gerechnet.
Mette-Marit (52) bereitet sich auf eine Lungentransplantation vor. Die Situation für die norwegische Kronprinzessin ist nun so ernst geworden, dass der Eingriff immer notwendiger wird. In einem gemeinsamen Interview sprechen die 52-Jährige und ihr Mann Haakon (52) nun offen über die anstehende OP und die Herausforderungen mit der Krankheit.

Mette-Marit: Krankheit entwickelt sich schneller als bisher

„Ich hatte immer gehofft, dass wir die Krankheit mit Medikamenten in Schach halten können”, erzählt Mette-Marit in einem Interview mit dem norwegischen Fernsehsender NRK. Jetzt habe sich ihr Zustand aber schneller verschlechtert, als sie und ihre Ärzte gehofft hatten. Eine Lungentransplantation ist unausweichlich.

Bei der zweifachen Mutter wurde vor sieben Jahren eine seltene Form der Lungenfibrose diagnostiziert. Dabei handelt es sich um eine chronische Lungenkrankheit, bei der Narben im Lungengewebe gebildet werden, was unter anderem zu Atemnot führen kann. Deswegen musste die Kronprinzessin immer wieder offizielle Termine absagen. Im März auch ihre Teilnahme an der Leipziger Buchmesse.

„Ich habe einen Großteil dieses halben Jahres in Jessheim oder im Rikshospitalet verbracht, um neue Tests zu machen, und dann hatten wir im Herbst einige Gespräche über eine Lungentransplantation. Das ist neu, dass wir uns diesem Schritt nähern. Es war ja...”, sucht Mette-Marit nach den richtigen Worten: „Es war ein langer Weg für mich, mental dorthin zu gelangen.”

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Kronprinz Haakon ist an Mette-Marits Seite

Sie glaubt, dass solche Prozesse Zeit brauchen: „Es ist ein Prozess für mich als Patientin, und es ist ein Prozess für meine Familie.” Ihr Mann, Kronprinz Haakon, sitzt während des Fernsehinterviews neben ihr. Hält ihre Hand, während sie erzählt: „Der größte Unterschied für mich ist, dass ich die Dinge, die ich früher tun konnte, einfach nicht mehr tun kann.” Haakon ergänzt: „Wenn wir still sitzen, scheint es, als ginge es ihr gut. Aber wir sehen ja, dass sie schwerer Luft bekommt.” Diejenigen, die Mette-Marit nahestünden, merkten deutlich, dass sie weniger Energie habe und es ihr öfter schlecht gehe. Das könne manchmal sehr plötzlich kommen.

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Norwegens Kronprinzessin: „Wir müssen es einfach nehmen, wie es ist”

Einen Gang zurückzuschalten, fällt Mette-Marit allerdings alles andere als leicht. Auch wenn sie weiß, dass es unumgänglich ist. „Ich finde es sehr traurig, dass ich bei der Arbeit nicht mehr so viel schaffen kann, wie ich gerne würde. Das ist nicht nur wichtig für mich, sondern auch, um einen Beitrag leisten zu können. Ich glaube, ich schaffe es nicht mehr, das zu tun, was ich früher im Herbst geschafft habe. Das ist... Das ist etwas Trauriges”, erklärt sie im Interview. Und sie wendet sich ihrem Mann zu: „Aber so ist das Leben, wir müssen es einfach so nehmen, wie es ist.” (dga)

Verwendete Quelle: NRK, dpa