Zverev denkt offen über eine Therapie nach

„Ich fühle mich im Moment ziemlich allein im Leben”

Alexander Zverev sucht nach Antworten.
Alexander Zverev sucht nach Antworten.
Kin Cheung/AP/dpa

Er ist offenbar am Ende.
Alexander Zverev spricht nach seinem überraschenden Aus in Wimbledon ganz offen über seine mentale Gesundheit – und zieht erstmals eine Therapie in Betracht.

Tennisstar Alexander Zverev zieht eine Therapie in Betracht

„Ja, vielleicht. Vielleicht werde ich das zum ersten Mal in meinem Leben brauchen“, gesteht der deutsche Tennisstar direkt nach der Niederlage gegen den Franzosen Arthur Rinderknech in fünf Sätzen. Damit scheidet Zverev zum ersten Mal seit 2019 wieder in der ersten Runde eines Grand-Slam-Turniers aus.

In einer bemerkenswert ehrlichen Pressekonferenz am Dienstagabend gibt Zverev Einblicke in seine Gefühlswelt. Er versucht, „Wege zu finden, aus diesem Loch herauszukommen“, und erklärt weiter: „Ich fühle mich im Moment im Allgemeinen ziemlich allein im Leben. Und das ist kein sehr schönes Gefühl.“ Zverev macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihn die aktuelle Situation belastet.

Tennispause – mit Tochter Mayla

Nach dem bitteren Wimbledon-Aus zieht der 27-Jährige Konsequenzen: Bis zum Masters in Kanada in vier Wochen legt er eine Tennis-Pause ein, um sich auf sich selbst und seine mentale Gesundheit zu konzentrieren. „Ich muss nun auf mich selber schauen“, betont Zverev.

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Trost findet er in dieser schwierigen Zeit vor allem bei seiner Tochter Mayla. „Meine Tochter macht mich generell glücklich, das ist die Version, die mich am glücklichsten macht in meinem Leben. Aber sie ist vier. Normalerweise muss es andersrum sein, ich muss ihr Energie geben, ich muss sie glücklich machen und nicht andersrum“, sagt Zverev offen: „Das kann es nicht sein.“

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Alexander Zverev zählt zu den erfolgreichsten deutschen Tennisspielern der letzten Jahre und hat bereits mehrere Masters-1000-Titel gewonnen. In der Vergangenheit kämpfte er immer wieder mit Verletzungen und stand unter enormem Druck – sowohl auf als auch neben dem Platz. (nie/dpa)

Solltet ihr selbst von depressiven Gedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Hilfe findet ihr auch unter der kostenlosen Nummer 0800 – 33 44 533 oder im Internet unter www.deutsche-depressionshilfe.de.