Wegen Spielabbruch und Randale in der Kreisliga

Ex-Profi Pannewitz für Fan-Ausschluss bei Kruse-Klub

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Kevin Pannewitz ist inzwischen Co-Trainer
Matthias Koch

Riesen-Skandal in der Berliner Kreisliga A!
Und mittendrin sind ausgerechnet die beiden ehemaligen Bundesliga-Stars Max Kruse (36) und Kevin Pannewitz (32). Aufgrund einer Fan-Eskalation muss das Spiel zwischen Kruse-Team BSV Al-Derimspor II und Delay Sports in der Nachspielzeit abgebrochen werden.

Schiri bricht Spiel ab

Dabei versuchen sowohl Kruse als auch Pannewitz die Situation rasch zu beruhigen – leider ohne Erfolg.

Im Video: Max Kruse feiert Kreisliga-Debüt

Auslöser ist der späte Führungstreffer der Gäste. In der Nachspielzeit trifft Delay Sports zum 3:2, danach provoziert wohl ein Spieler des Teams von Influencer Elias Nerlich die Heimbank und auch Fans von Al-Derimspor II. Danach brennen bei Spielern, aber vor allem Zuschauern die Sicherungen durch. Der Schiedsrichter, der zuvor schon zehn Minuten Nachspielzeit angezeigt hat, bricht das Spiel nach 108 Minuten ab. Die Polizei kommt mit mehreren Einsatzwagen, um die Situation zu beruhigen.

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Pannewitz: „Sowas habe ich noch nie erlebt”

RTL erreicht am Nachmittag Ex-Rostock-Profi Kevin Pannewitz, der jetzt Co-Trainer bei Delay Sports ist, er erklärt geschockt: „Ich spiele seit meinem dritten Lebensjahr Fußball, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Egal, ob wie man nun jubelt, ob vielleicht etwas provokanter. Gewalt hat im Fußball nichts zu suchen.“ Gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Kruse versucht er die Situation zu beruhigen – vergeblich. Pannewitz weiter: „Wir haben versucht, die Situation zu deeskalieren, doch das war gar nicht möglich. Erst als die Fans die Sirenen der heranfahrenden Polizei gehört haben, sind sie vom Platz gelaufen.” Zugleich nimmt Kruse und seine Kollegen in Schutz. „Das waren ja nicht die Spieler, sondern Fans. Ich würde als Al-Derimspor nicht mehr mit Zuschauern spielen.”

Im Kreisliga-Spiel am Sonntag mit Max Kruse eskalierte die Situation.
Max Kruse kickt seit April in der Kreisliga
Soeren Stache/dpa

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Auch Max Kruse äußert sich danach auf seinem Instagram-Kanal: „Das hat im Fußball nichts zu suchen. Emotionen gehören dazu, aber Gewalt hat im Fußball grundsätzlich nichts zu suchen, also von daher meine Entschuldigung für unsere Mannschaft, unseren Verein, dass es überhaupt so weit gekommen ist, dass Zuschauer den Platz stürmen. Das muss nicht, das darf nicht sein.“

Während Kruse seine Karriere erst in diesem Jahr beendet hat, hat Pannewitz seine Fußballschuhe offiziell im Juli des letzten Jahres an den Nagel gehängt.