Skandal bei Nations-League-SpielEin Spielabbruch, der es in sich hat!

Skandalöse Szenen in Bukarest!
Beim Nations-League-Spiel zwischen Rumänien und dem Kosovo steht es kurz vor Schluss 0:0. Dann erhitzen sich die Gemüter - aus verletztem Nationalstolz?
Kosovo-Mannschaft verlässt den Platz
Es war ein wichtiges Spiel für die Mannschaft aus dem Kosovo - die Mannschaft brauchte dringend einen Sieg in Rumänien, um Platz eins in Gruppe 2 der Nations League C zu erobern. Beim Auswärtsspiel in Bukarest waren sie dann 90 Minuten lang die bessere Mannschaft - ein Tor sollte bis in die Nachspielzeit nicht dabei herausspringen. Ein reguläres Ende fand die Partie allerdings nicht.
Lese-Tipp: RTL zeigt EM-Doku
In der zweiten Minute der Nachspielzeit erhitzten sich dann die Gemüter. Kosovos Kapitän Amir Rrahmani schubste seinen Gegenspieler Denis Alibec ohne Chance auf den Ball, nachdem dieser ihm zuvor unnötigerweise in die Hacken gelaufen war. Es folgte eine minutenlange Rudelbildung. Auch die Fans auf den Tribünen nahmen den Zoff wahr - und stiegen direkt provokant mit ein.
Im Video: Trailer zur EM-Doku von RTL
Kurz vor der Eskalation
Wie Foto- und Videoaufnahmen aus den Fanblöcken zeigen, drohte die Situation zu eskalieren. Während die Fans die rumänischen Spieler provozierten, schritt die Polizei im Block ein. Kosovo-Spieler Mergim Vojvoda zeigte in Richtung der rumänischen Fans das Doppelkopf-Adler-Symbol, welches die albanische Flagge zeigen soll. Via X (ehemals Twitter) wurde nach dem Spiel behauptet, es seien „harte Gegenstände” in Richtung Kosovo-Bank geflogen, auch Anti-Kosovo-Gesänge haben zum Spielabbruch geführt.
Lese-Tipp: Bayern-Star an Krebs erkrankt
Kurz bevor die Situation noch weiter eskalierte, schnappte sich Kosovo-Kapitän Rrahmani seine Mannschaft und verließ den Platz. Der verdutzte Schiedsrichter Morten Krogh aus Dänemark konnte nichts dagegen unternehmen. Als die Spieler den Platz verließen, waren gut hörbar „Serbien, Serbien!”-Rufe der rumänischen Fans zu hören.
Die Hintergrundgeschichte
Dass der Kosovo wie in Deutschland als eigenes Land anerkennt wird, ist in der Welt nicht selbstverständlich. 2008 proklamierte das kosovarische Parlament die Unabhängigkeit von Serbien. 40 Prozent der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen den Kosovo jedoch nicht als unabhängigen Staat an. Darunter ist auch Rumänien. Schon im vergangenen Jahr wurde ein EM-Qualifikationsspiel zwischen den beiden Nationen wegen rassistischer Gesänge von den Tribünen für circa 50 Minuten unterbrochen.
In den Katakomben sei es dann laut fanatic.ru zu Gesprächen zwischen Rumäniens Trainer Mircea Lucescu und dem deutschen Kosovo-Trainer Franco Foda gekommen sein. Der Schiedsrichter habe danach den beiden Teams fünf Minuten Zeit gegeben, um auf den Platz zurückzukommen. Da war das Spiel bereits 40 Minuten unterbrochen. Zum Weiterspielen bereit war jedoch nur das rumänische Team. Wie das Spiel nun gewertet wird, muss nun der Fußball-Verband UEFA entscheiden. In Erinnerung bleibt ein denkwürdiges Spiel - nur leider nicht auf sportlicher Ebene. (nbo)
































