Italienerin geht durch die Hölle
Ski-Star Sofia Goggia erlebt düstere Zeit nach Horror-Verletzung

Wird sie je wieder ganz die alte?
Ein schlimmer Trainingsunfall wirft Ski-Star Sofia Goggia (31) Anfang des Jahres völlig aus der Bahn. Denn die erlittene Horror-Verletzung hinterlässt nicht nur körperliche Spuren, sondern bringt die Italienerin auch emotional und psychisch an ihre Belastungsgrenzen.
„Dachte, dass ich tot bin“
Sofia Goggia verletzt sich Anfang des Jahres schwer. Die 31-Jährige bricht sich während einer Trainingsfahrt das Schienbein und den Scheinbeinknöchel. Es ist nicht die erste schlimme Verletzung in der Karriere der erfolgreichen Italienerin, doch jene trifft sie besonders hart.
„In den ersten zwei Monaten nach der Verletzung dachte ich, dass ich tot bin“, gibt die 24-malige Weltcupsiegerin auf dem Medientag des italienischen Skiverbands FISI einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Unumwunden gibt sie zu, dass die düstere Zeit extrem herausfordernd gewesen sei: „Ich dachte, ich schaffe es nicht. Körperlich, geistig und emotional war es eine sehr schwierige Phase.“
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Zudem schildert sie noch eindrücklich, wie sie den schlimmen Sturz erlebt: „Als ich an jenem Tag gestürzt bin, rutschte ich noch die Piste hinunter und wusste, dass mein Bein nicht mehr im Skischuh war. Ich dachte, dass ich meine Karriere beenden muss.“
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Sofia Goggia will im Dezember auf die Piste zurückkehren
Nach dem Unfall kommt der Ski-Star unters Messer, doch die Schmerzen bleiben auch nach der Operation. Lange Zeit ist nicht klar, ob die Abfahrts-Spezialisten jemals wieder schmerzfrei die Berge herunterbrettern kann. Doch glücklicherweise bessert sich nach und nach ihre Lage - auch dank einer weiteren Operation, bei der ihr die Schrauben aus ihrem Bein entfernt werden.
Und tatsächlich sprüht die Italienerin nach schweren Monaten mittlerweile wieder voller Tatendrang, fühlt sich körperlich und mental wieder in der Lage nach vorne zu blicken. Ihr Ziel: Goggia will noch in diesem Jahr wieder Rennen fahren. „Wenn alles gut geht, möchte ich Mitte Dezember in Beaver Creek wieder an Wettkämpfen teilnehmen.“ Es sind Worte, die mehr nach Entschlossenheit als nach Hoffnung klingen! (pol)