Rodel-Star nach Sperre völlig am Boden„Meine Karriere liegt in Trümmern“

Madeleine Egle wirkt unzufrieden am Eiskanal in Altenberg im Februar 2024.
Madeleine Egle beim Weltcup im Altenberg 2024.
IMAGO / Eibner

Fassungslosigkeit und ein Karriere-Schock!
Rodel-Ass Madeleine Egle steht nach einer Hammer-Sperre plötzlich vor den Trümmern ihres Lebenswerks. Mit frustrierten Worten wendet sich die Olympia-Hoffnung an die Öffentlichkeit.

20 Monate Sperre! Rodel-Ass Madeleine Egle verpasst drei Doping-Tests

Nach drei verpassten Dopingtests kommt die Karriere-Killer-Strafe – 20 Monate Sperre! Ausgerechnet jetzt, kurz vor den Winterspielen 2026. Für die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin aus Österreich ist der Traum geplatzt, die Enttäuschung sitzt tief.

„Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“, schreibt sie auf ihrem Instagram-Account. Ein mögliches Comeback nach Ablauf der Sperre lässt sie offen. Die Zeit des Verfahrens beschreibt sie als „psychisch ungemein schwer“ – in den Anhörungen habe sie sich „phasenweise wie eine Schwerverbrecherin“ gefühlt.

Brutales Aus für die Winterspiele 2026

Nach drei verpassten Dopingtests greift die harte Sperre. Für Egle, die bereits WM-Gold und Olympia-Silber eingefahren hat, ein Albtraum – und ein brutales Aus für ihren Traum von den Winterspielen 2026.

Die Strafe beginnt rückwirkend ab dem 1. März 2025 und trifft die 27-Jährige mitten ins Herz: Eigentlich galt sie in Cortina als absolute Medaillenanwärterin und hätte es den deutschen Stars wie Julia Taubitz richtig schwer gemacht. Noch im Vorwinter landete sie direkt hinter Taubitz auf Rang zwei im Gesamtweltcup.

Wichtig ist Egle, klarzustellen: „Ich habe nie gedopt und alle Kontrollen in meiner Karriere waren negativ.“ Fehler räumt sie ein, spricht von „Nachlässigkeit und Sorglosigkeit“ bei der Angabe ihres Aufenthaltsortes, was letztlich zu den verpassten Tests führte – trotzdem empfindet sie die Strafe als „einfach ungerecht“. Ein Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS kommt für sie wegen der hohen Kosten und kaum vorhandener Erfolgsaussichten nicht infrage.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Rennreiterin wegen positivem Koks-Test gesperrt – sie hat eine kuriose Erklärung

Auch der Österreichische Rodelverband schäumt vor Empörung: ÖRV-Präsident Markus Prock betont, Madeleine sei eine „saubere Athletin“. Cheftrainer Christian Eigentler findet: „Sie wird für Verwaltungsfehler brutal hart bestraft. Das kann und darf nicht sein!“

Lese-Tipp: Trail-Staatsmeister Dominik Matt unter Verdacht – er kämpft um seine Karriere

Olympia-Traum geplatzt, Zukunft ungewiss – für Madeleine Egle ist diese Sperre vermutlich das emotionalste Tief ihrer Karriere. „Aktuell fühle ich eine große Leere, muss Abstand gewinnen und das alles erst sacken lassen. Vielleicht ist es das Ende meiner Karriere, ich kann einen Rücktritt vom Profisport jedenfalls nicht ausschließen.”(cni/sid)