Skandal in Polen

Handball-Trainer drehen durch - sogar Morddrohungen an der Seitenlinie!

Talant Dujshebaev in Aktion.
Talant Dujshbaev war früher Welthandballer und ist nun Trainer.
dpa

Zwei Trainer auf Konfrontationskurs - weit unter der Gürtellinie!
Beim 29:25-Sieg von Meister Wisla Plock gegen Erzrivale Industria Kielce in der ersten polnischen Handball-Liga ging es heiß her. Nach dem Abpfiff verloren beide Trainer wohl die Nerven.

Morddrohung auf Spanisch

Von beiden Seiten hagelte es nach dem Spiel schwere Vorwürfe. Wisla Plock veröffentlichte in einer Mitteilung die Worte ihres Trainers Xavier Sabate (48): „Heute, nachdem unsere Mannschaft zum fünften Mal in Folge das Spiel gegen Industria Kielce gewonnen hatte, hörte Xavi Sabate unerwartet, wie Talant Dujshebaev (Trainer der gegnerischen Mannschaft) auf Spanisch sprach. Er begann hiermit ein Gespräch mit Trainer Sabate: „...Hijo de puta, te voy a matar...”. Dies bedeutet übersetzt: „Du H...sohn, ich werde dich töten.”

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Weiter heißt es in der Vereinsmitteilung: „Diese Worte überraschten Trainer Xavi absolut, der Dujshebaev fragte: ‚WAS sagen Sie?‘ (‚…qué estás diciendo…‘). Dann spuckte Talant Dujshebaev, der Xavi Sabate am Hals packte, ihm ins Gesicht.”

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Rassistische Angriffe auf Spieler und Trainer

Trainer-Kollege Talant Dujshebaev, als Spieler einst Welthandballer geworden, ließ diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Laut seinen Aussagen habe Sabate ihn rassistisch beleidigt - als „verdammter Chinese”. Dujshebaev ist jedoch in Kirgistan geboren.

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Auch einige Spieler sollen von den Plock-Fans rassistisch beleidigt worden sein. Das meldete ein dunkelhäutiger Spieler von Kielce nach dem Spiel. Fest steht nach dem Spiel nur eines: Dieses Duell war das Paradebeispiel, wie Sport nicht sein sollte. (nbo)