Kuss-Skandal-Präsident vor Gericht – droht ihm nun das Gefängnis?„Rubiales zerstörte mir einen der glücklichsten Tage meines Lebens”

Jetzt wird’s ernst!
Der Prozess gegen den ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales (47) hat begonnen. Jennifer Hermoso sagte bereits über den Mann aus, der sie bei der Siegerehrung einfach geküsst hatte.

Der Kuss-Skandal

Rund eineinhalb Jahre nach dem Finale der Frauenfußball-Weltmeisterschaft hat der Prozess gegen Ex-Spanien-Boss Luis Rubiales begonnen. Dieser hatte damals bei der Siegerehrung die spanische Spielerin Jennifer Hermoso, die kurz zuvor mit ihrer Mannschaft 1:0 gegen England gewonnen hatte, ohne Vorwarnung und völlig überraschend auf den Mund geküsst. Die Spielerin erstatte Anzeige, der WM-Sieg rückte völlig in den Hintergrund.

Der Kuss-Skandal um Jennifer Hermoso und Verbandschef Luis Rubiales überschattete Spaniens WM-Triumph. (Foto Archiv)
Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales küsste Spaniens Spielerin Jennifer Hermoso.
John Cowpland/Rfef/AP/EUROPA PRESS/dpa

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Dem 47-jährigen Verbandspräsidenten, der danach aus dem Amt enthoben wurde, droht eine mehrjährige Haftstrafe. Damals bestritt er die Vorwürfe, dass der Kuss nicht in beidseitigem Einvernehmen entstanden sei. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet: sexuelle Aggression und Nötigung.

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Nun spricht Hermoso

Nun musste Jennifer Hermoso vor dem Gericht aussagen: „Es war ein Moment, der einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet hat. Ich habe es überhaupt nicht kommen sehen”, so die 34-Jährige, die extra aus Mexiko anreiste. Rubiales soll am 12. Februar angehört werden, die mündliche Verhandlung läuft bis zum 19. Februar, das Urteil wird erst einige Wochen später erwartet.

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Die Staatsanwaltschaft fordert zwei Jahre Haft und 50.000 Euro Entschädigung für die Spielerin. Neben Rubiales nahmen in San Fernando de Henares bei Madrid Ex-Frauen-Nationaltrainer Jorge Vilda, der frühere RFEF-Sportdirektor Albert Luque sowie der ehemalige Marketingchef des Verbandes, Rubén Rivera, auf der Anklagebank Platz. Die drei Männer sollen Hermoso unter Druck gesetzt haben, Rubiales nicht anzuzeigen. Bei allen drei wird eine eineinhalbjährige Haftstrafe gefordert. Die Frage, die sich stellt: Muss Rubiales nun in den Knast? Die spanischen Behörden setzen Haftstrafen bis zu zwei Jahren meist zur Bewährung aus. Noch ist der Ausgang also völlig unklar. (nbo)