Fans springen von Tribüne auf den Platz

Viele Schwerverletzte bei HSV-Aufstieg

Wenn Freude, Spaß und Sport plötzlich unwichtig werden.
Fast zwei Dutzend Menschen wurden bei der Aufstiegsfeier des HSV im Volksparkstadion infolge des Platzsturms schwer verletzt, einer laut Feuerwehr sogar lebensgefährlich. 19 Fußballfans kamen mit schweren, fünf mit leichten Verletzungen in umliegende Kliniken.

Nach Schlusspfiff kein Halten mehr

Außerdem habe es Verletzungen durch Rangeleien gegeben. Insgesamt seien 44 Patienten medizinisch versorgt worden. Wegen der vielen Verletzten waren den Angaben zufolge rund 65 Kräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Vor dem Stadion fuhren etwa ein Dutzend Rettungswagen vor.

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Platzsturm: Die Fans des Hamburger SV feiern auf dem Rasen und müssen von der Polizei aus den Katakomben gehalten werden.
IMAGO/Lucca Fundel

Einige Fans seien von den Rängen der Tribünen herabgesprungen. Der Stadionsprecher hatte eindringlich davor gewarnt und durchgesagt: „Bitte springt nicht von der Tribüne, um auf den Platz zu kommen. Ihr unterschätzt die 2,5 Meter. Wir haben schon viele Fuß und Beinbrüche. Bitte nicht springen!“

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Der Hamburger Sportverein hatte zuvor durch das 6:1 gegen den SSV Ulm nach sieben Jahren Zweitklassigkeit die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Schon einige Minuten vor dem Spielende stürmten einige Anhänger Richtung Rasen, warfen teils Werbebanden um. Mit dem Ende der Partie gab es dann kein Halten mehr. Die Polizei musste Fans davon abhalten, in den Kabinentrakt zu gelangen.

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Die Einsatzkräfte hatten am Wochenende viel mit Großveranstaltungen zu tun. Neben dem HSV-Aufstieg feierten Menschen den 836. Hafengeburtstag in der Stadt, zudem trat Schlagerstar Roland Kaiser in der Barclays Arena in der Nähe des Stadions auf. (uvo; dpa)