„Gelinde gesagt eine Katastrophe“
Ist das Essen bei Olympia wirklich so schlecht?

Über Geschmack lässt sich nunmal streiten!
Müssen wir uns Sorgen machen, dass unsere Olympia-Stars in Paris keine optimale Ernährung bekommen, um Höchstleistungen zu zeigen? Geht es nach einigen Athleten, muss die Versorgung dringend verbessert werden. Das sehen aber längst nicht alle so.
Beach-Duo kann Kritik am Essen nicht nachvollziehen
Unser deutsches Beachvolleyball-Duo Cinja Tillmann (33) und Svenja Müller (23) können die Kritik am Essen im Olympischen Dorf nicht nachvollziehen. Im Gegenteil! „Das Essen ist uns überhaupt nicht negativ aufgefallen. Wir finden es eher sehr positiv. Man hat viel Auswahl und man hat immer etwas gefunden, was man wollte”, sagt Tillmann am Sonntag nach ihrem 2:0-Auftaktsieg vor malerischer Kulisse im Schatten des Eiffelturms. Sie wisse daher gar nicht, was das Problem sei.

Ihre zehn Jahre jüngere Teamkollegin sieht das ähnlich. Müller sagt zu RTL: „Also wir fanden das Essen eigentlich ganz gut.” Sie störe eher, dass es in der Kantine immer „super voll” ist. Aus diesem Grund müsse man oft anstehen. „Aber ansonsten haben wir nichts auszusetzen.”
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Hockey-Männer ärgern sich über Qualität der Verpflegung
Etwas auszusetzen an der kulinarischen Verpflegung haben dagegen die deutschen Hockey-Männer. „Das Essen ist gelinde gesagt eine Katastrophe”, sagt Nationalspieler Christopher Rühr (30) der dpa. Teamkollege und Mannschaftskapitän Mats Grambusch (31) stimmt zu. „Qualität und Quantität der Mahlzeiten nicht gut. Das ist ein wenig schade.“
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Kurios: Vor der Kritik der Hockey-Nationalspieler sorgt bereits ein Eier-Debakel im olympischen Dorf für Aufsehen! Scheinbar ist die Nachfrage deutlich größer als das Angebot. Und auch dem britischen Team scheint es nicht zu schmecken. Die Lösung: ein zusätzlicher Koch für das Team.
Rühr und Grambusch prangern zudem auch die Wartezeiten in der Kantine an. „Grundsätzlich dauert es einfach wahnsinnig lange, weil sie zu den Stoßzeiten komplett überfordert sind”, ärgert sich Grambusch. Immerhin darin sind sich die Beach-Damen und Hockey-Herren einig. (mit dpa)