Nach über zwölf Jahren ist ter Stegen die Nummer 1 im Tor
„Fast schon ein leidiges Thema”

Das lange Warten hat ein Ende.
Zwölf Jahre. Für Marc-André ter Stegen war es eine schier endlose Zeit. Der Torhüter der Fußball-Nationalmannschaft darf sich nach dem Rücktritt von Manuel Neuer als Nummer eins fühlen. Selbst seine Mitspieler freuen sich für den 32-Jährigen.
Niclas Füllkrug freut sich für Marc-André ter Stegen
Torjäger Niclas Füllkrug verriet im Teamquartier der Nationalmannschaft in Herzogenaurach: „Marc freut sich sehr auf diese Zeit, das kann ich euch versprechen.” Denn das ewige Warten auf die Zeitenwende im DFB-Tor hat ter Stegen viel abverlangt. Im Frust aufgegeben hat er aber nicht. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Job ohne Zweifel sehr gut ausführen und der Mannschaft ganz viel Qualität und auch Charakter auf dem Platz geben wird”, bemerkte Füllkrug.
Am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) wird der ehemalige Gladbacher ter Stegen zum Start der Nations League in Düsseldorf gegen Ungarn hinter dem neuen Kapitän Joshua Kimmich im Trikot mit der 1 einlaufen. Die Nummer hat er gleich von Neuer übernommen.
„Man muss schon sagen, dass Marc das herausragend gemacht hat die ganzen Jahre, dass er sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Gerade als zweiter Torwart ist das sehr schwierig”, sagte Kapitän Kimmich.
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Nach 40 Länderspielen seit dem Debüt am 26. Mai 2012 gegen die Schweiz in Basel, das mit fünf Gegentoren und einer 3:5-Niederlage ein Fehlstart für den damals 20-Jährigen darstellte, darf ter Stegen nun auch seinem ersten großen Turniereinsatz entgegenblicken; mit dann 34 Jahren bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
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Seit der WM 2010 stand Neuer bei den jeweils vier WM- und EM-Endrunden im DFB-Tor. „Das ist ja fast schon ein leidiges Thema irgendwann gewesen, wenn du so einen überragenden Torwart als Nummer zwei nur hast”, erläuterte Füllkrug.
Schon bald heißt es wieder: Neuer gegen ter Stegen
„Es gab sicherlich das eine oder andere Turnier, wo Marc sich auch Chancen ausgerechnet hat, die Nummer eins zu werden, aber zur Nummer zwei gemacht wurde. Er hat es sportlich genommen”, erklärte Kimmich. Nun gönnt er ter Stegen die Beförderung: „Ich freue mich für ihn, dass jetzt endlich für ihn die Tür aufgeht. Ich habe manchmal das Gefühl gehabt, in Deutschland wird unterschätzt, was er in Barcelona über Jahre geleistet hat.”
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Übrigens: Schon bald werden sich ter Stegen und Neuer wieder begegnen - und das als Kontrahenten. Am 23. Oktober empfängt Barcelona die Bayern in der Champions League. (nie/dpa)