Alkoholfahrt beim OktoberfestEx-Nationaltorwart Jens Lehmann muss blechen – und schimpft über Polizei

Wieder Ärger für Jens Lehmann!
Während des Oktoberfestes 2024 wird Jens Lehmann bei einer Spritztour unter Einfluss von Alkohol erwischt. Nun muss er sich dafür vor Gericht verantworten. Der Ex-Keeper pöbelt derweil in den sozialen Medien in Richtung der Polizei.

Strafbefehl gegen Jens Lehmann

Das Amtsgericht München hat einen Strafbefehl gegen Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann (55) erlassen. Der Grund: Ein Antrag der Staatsanwaltschaft München, die beim Gericht eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr gefordert hat. Das teilte die Ermittlungsbehörde am vergangenen Montag mit. Was war passiert?

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Lehmann setzte sich nach einem feuchtfröhlichen Oktoberfestabend im vergangenen Jahr noch ins Auto und wollte nachhause fahren. Prompt wurde er von der Polizei erwischt. Nun sieht der Strafbefehl vor, dass Lehmann seinen Führerschein abgeben müsse und erst nach einer gewissen Frist die Fahrerlaubnis zurückerlange.

Total betrunken? „Überhaupt nicht der Fall!”

Der Ex-DFB-Torwart sprach zwar von einem „Fehler”, wehrte sich aber bei Welt-TV über Stimmen, die besagen, er sei total betrunken gewesen: „Es war wirklich keine gute Sache von mir. Das bereue ich auch, aber ich habe mich falsch eingeschätzt. Ich bin zwei Stunden nach dem Ereignis gefahren und hatte 0,7 Promille. Damit kriegt man vier Wochen den Führerschein entzogen, das ist auch richtig so.” Es sei jedoch „überhaupt nicht der Fall gewesen”, dass Lehmann den Alkohol stark gespürt hätte. Theoretisch könnte Lehmann gegen das bald fallende Urteil Einspruch einlegen, dann würde es zu einem Prozess kommen.

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Im vergangenen Jahr wurde Lehmann bereits wegen Sachbeschädigung mit einer Kettensäge auf einem Nachbargrundstück rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt. Deshalb habe das Gericht mit dem Strafbefehl eine Gesamtgeldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen gebildet, so die Staatsanwaltschaft. Die genauen Zahlen der Tagessätze wollte man aufseiten der Behörden nicht kommentieren.

Lehmann betritt den Gerichtssaal.
Jens Lehmann steht demnächst erneut vor Gericht.
Sven Hoppe/dpa
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Lehmann mit Vorwürfen gegenüber der Polizei

Am Dienstagvormittag äußerte sich Lehmann dann erstmals nach dem Bekanntwerden des Strafbefehls. Via X (früher Twitter) stellte er jedoch eine ganz andere Frage und pöbelte in Richtung der Polizei. Er schrieb: „Was ich überhaupt nicht akzeptiere ist, dass die Bayerische Justiz noch in derselben Nacht meine Ordnungswidrigkeit an die BILD-Zeitung heraus und Zeitungsinterviews gibt („Ein Polizist zu BILD: ‚Irre, dass er sich ans Steuer gesetzt hat‘“).” Rumms!

Ein klarer Vorwurf an die bayrische Polizei, die sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert hat. Es wird nicht still um den ehemaligen Nationaltorhüter, der immer wieder Schlagzeilen produziert, die mit dem Sport eher nichts zu tun haben. (nbo)