Triumph in der Nations League und Verbleib bei Al-NassrRonaldos Kinder haben wieder Respekt vor Papa

Ein Abend ganz nach dem Geschmack von Ronaldo.
Die Zukunft ist geklärt, die Kinder blicken wieder stolz zu ihm auf - da dürften auch ein paar Freudentränen fließen. Es war ein Abend gemacht für den Superstar des Fußballs.
Ronaldo gewinnt die Nations League und bleibt bei Al-Nassr
Von den Leiden des alten Mannes war schnell nichts mehr zu sehen. Cristiano Ronaldo hatte bereits den silbernen, einer Wendeltreppe ähnelnden Pokal für den Gewinner der Nations League schwungvoll in die Höhe gestemmt, nun hüpfte er vor der Kurve der portugiesischen Anhänger derart unbeschwert auf und ab, als sei er deutlich jünger als 40 Jahre.
Nach dem dramatischen 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen Spanien sank er auf die Knie, dann lief der kurz vor Ende der regulären Spielzeit ausgewechselte Kapitän aufs Feld zu den Mitspielern – mit Tränen in den Augen. „Für Portugal zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes”, sagte der fünfmalige Weltfußballer, „es gibt nichts Schöneres. Die Tränen fließen aus erfüllter Pflicht und großer Freude.”
„Meine Kinder machen immer Witze mit mir”
Und der sportliche Erfolg gibt auch familienintern wieder Oberwasser. „Meine Kinder”, erzählte der 40-Jährige lachend, „sind Spanier und machen zu Hause immer Witze mit mir. Um mich zu ärgern, singen sie ‘Espanhaaa’.” Wenn er also als ihr Vater gegen Spanien gewinne, „dann stärkt das meine Moral”, und seine Kinder „werden ihren Vater wieder mehr respektieren”. Auch deshalb sei der Sieg etwas Besonderes, und ja, „ich bin wirklich glücklich”. Es war ihm allemal anzusehen.
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Und wenn es schon mal so richtig rund läuft, kann man auch gleich die Zukunft klären. Er werde auch in der kommenden Saison bei Al-Nassr in Saudi-Arabien spielen, verriet Ronaldo nach Spielende. Zuletzt hatten sich Spekulationen um einen Ronaldo-Wechsel zu einem Verein gehäuft, der an der Klub-WM teilnimmt. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte entsprechende Gespräche bestätigt. Dafür hätte CR7 aber das extra für die Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) geschaffene Transferfenster des Weltverbands FIFA nutzen müssen, das am Montag wieder schließt.
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Jetzt bleibt er der Klub-WM wohl fern. Die WM 2026 ist und bleibt aber das – vielleicht letzte – große Ziel von Ronaldo. Die Portugiesen mögen eine goldene Generation haben, „16, 17 Spieler auf einem Niveau”, wie ihr Trainer Martínez betonte, und sie gehören zum Favoritenkreis. Auf den alten Mann und seine Erfahrung aus jetzt 221 Länderspielen mit 138 Toren aber können und wollen sie noch nicht verzichten. Vielleicht stemmt Ronaldo dann ja den WM-Pokal in die Höhe – seine Kinder wären sicher stolz auf ihn. (nie/sid)


































