Traum vom Grand Slam erneut geplatztAlexander Zverev bricht gegen Novak Djokovic böse ein! War das Wetter schuld?

Alexander Zverev ist in Paris im Viertelfinale ausgeschieden.
Alexander Zverev ist bei den French Open im Viertelfinale ausgeschieden.
Aurelien Morissard/AP/dpa

Wieder nichts mit einem Grand-Slam-Titel!
Bei den French Open in Paris ist für Alexander Zverev im Viertelfinale gegen Novak Djokovic Schluss. Dabei gewinnt der Deutsche den ersten Satz, danach läuft allerdings überhaupt nichts mehr zusammen. Woran hat es dieses Mal gelegen?

Temperaturen machen Alexander Zverev zu schaffen

Nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open gegen Novak Djokovic (6:4, 3:6, 2:6, 4:6) hatte Alexander Zverev die Nase gestrichen voll. „Ich gehe Golf spielen. Ich habe so etwas von keinen Bock auf Tennis gerade”, sagte der Hamburger nachdem sein Traum vom Grand-Slam-Titel erneut geplatzt war.

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Dabei erwischte Zverev einen guten Start, holte sich den ersten Satz. Danach kam allerdings erschreckend wenig. Djokovic übernahm das Kommando – und Zverev hatte dem nichts entgegenzusetzen. Es wirkte phasenweise so, als würde er sich seinem Schicksal ergeben. Seine Erklärung: „Novak war einfach besser.” Tatsächlich zeigte der Grand-Slam-Rekordsieger eine unerwartet außergewöhnliche Leistung. Doch Zverevs weiterer Erklärungsansatz war befremdlich.

Der 28-Jährige führte unter anderem die Bedingungen als Grund für sein Aus an. „Es war sehr kalt, deshalb war die Geschwindigkeit bei meinem Aufschlag nicht besonders hoch. Im ersten Satz waren es 20 Grad, im zweiten, dritten, vierten nur noch 15. Es ist nicht einfach, gegen einen Djokovic bei so kalten Bedingungen Winner zu schlagen oder mit dem Aufschlag Druck auszuüben.”

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Alexander Zverev sucht das Problem (zu) selten bei sich

Dass Zverev nach Niederlagen die Schuld nicht unbedingt bei sich sucht, ist inzwischen leider so etwas wie ein Muster geworden. Die Bandbreite seiner Ausreden scheint unerschöpflich. Mal sind es „Kinderbälle”, mal laute Fans, mal macht ihm die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, ein anderes Mal ist es zu warm – irgendwas ist immer.

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Was sagte Djokovic nach seinem Viersatz-Erfolg zu den äußeren Umständen? „Der Wind war stark. Also habe ich vor allem bei Gegenwind immer wieder versucht, Sascha ans Netz zu bringen”, erklärte der Serbe. Wortwörtlich: Djokovic stoppte Zverev – mit mehr als 30 kurzen Bällen. „Das war Masterclass”, lobte Boris Becker.

Der Sieger also zog aus den Bedingungen seine Taktik, der Verlierer seine Entschuldigungen. (pol/mit sid)