Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Vater (53) und Sohn (30)Erpresser hatten es auf Schumi-Familie abgesehen

Michael Schumacher im Jahr 2013 beim Abschiedsspiel von Michael Ballack
Michael Schumacher und seine Familie sind das Ziel von Erpressern gewesen.
Imago

Jetzt ist es raus!
Kriminelle haben versucht, die Familie der früheren Formel-1-Legende Michael Schumacher zu erpressen. Nun ist klar: Die Täter nutzen eine hinterhältige Masche. Ihr Ziel: eine Zahlung in Millionenhöhe.

Erpresser drohen mit Dateien und dem Darknet

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal informiert am frühen Montagnachmittag über den Erpressungsfall: Die Täter hätten demnach gegenüber Mitarbeitenden der Familie behauptet, über gewisse Dateien zu verfügen. Die Nachricht dazu: Die Familie Schumacher wolle sicherlich nicht, dass diese Dateien an die Öffentlichkeit geraten. Um welche Dateien es sich dabei handelt, ist unklar.

Auf RTL-Anfrage teilt Schumachers Managerin Sabine Kehm mit, dass es von der Familie „kein Statement” dazu geben wird, „da es sich um eine laufende Ermittlung handelt. Das Statement der Staatsanwaltschaft ist korrekt und erfüllend. Weitere Kommentare kommen über die Staatsanwaltschaft.“

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Die Staatsanwaltschaft erklärt weiter: „Um eine Veröffentlichung der Dateien im Darknet abzuwenden, forderten die Täter eine Zahlung in Millionenhöhe.” Und ihrer Forderung geben die Täter gehörig Nachdruck: Sie schicken der Familie nach Angaben der Ermittler einzelne der besagten Dateien und zeigen so, dass sie es ernst meinen.

Im Video: RTL-Experte zur Erpressung: „Extrem belastend für die Familie”

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Ermittler nehmen Vater (53) und Sohn (30) fest

Doch zu der Zahlung kommt es nicht. Am 19. Juni schnappen die Ermittler stattdessen zu: Sie nehmen 53-Jährigen und seinen Sohn (30) auf einem Supermarktparkplatz in Groß-Gerau fest. Sie stammen aus Wuppertal. Zudem durchsuchen sie unter anderem die Wohnungen der beiden Männer und den Arbeitsplatz des Vaters. Sie stellen mehrere Datenträger sicher. Eine Auswertung findet noch statt.

Den Beschuldigten droht nun eine Geld- oder Haftstrafe bis zu fünf Jahren. Die Ermittlungen dauern noch an.

Nächste Erpressung für Schumacher-Familie

Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie erpresst wird. 2016 erhält Corinna eine Schock-Mail. Darin fordert ein Erpresser knapp eine Million Euro - ansonsten würde den Kindern Mick und Gina etwas passieren. Glücklicherweise kann der damals 25-jährige Erpresser kurz darauf geschnappt werden. Das Urteil: ein Jahr und neun Monate auf Bewährung, 4500 Euro Strafe, 50 Sozialstunden und eine Therapie. (nlu/dpa)