Guido Burgstaller leidet immer noch an den Folgen seines Schädelbruchs„Es ist ein Wunder, dass ich jetzt so dasitze”

Er wurde Opfer eines brutalen Angriffs.
Vor drei Monaten änderte sich das Leben von Guido Burgstaller schlagartig, im wahrsten Sinne des Wortes. Vor einer Diskothek wird ihm in Folge einer Auseinandersetzung der Schädel gebrochen. Erstmals seit diesem dramatischen Dezemberabend von 2024 spricht der frühere Schalker-Kult-Kicker über den Vorfall.
Geschmacks- und Geruchssinn immer noch gestört
Knapp drei Monate nach dem tätlichen Angriff gibt der 35-Jährige ein Gesundheits-Update. „Es ist ein Wunder, dass ich jetzt so dasitze”, sagt der Stürmer von Rapid Wien der Kronen-Zeitung und spricht dabei erstmals über die Ereignisse in den Morgenstunden des 14. Dezember.
Noch immer kämpft er mit den Folgen des Angriffs. Beim Geschmacks- und Geruchssinn gebe es Schwierigkeiten, er sei außerdem lichtempfindlich. „Auf dem linken Ohr höre ich um einige Prozent schlechter – das kann ich akzeptieren. Beim Ohr wird es so bleiben. Aber ich bin positiv, es hätte schlimmer kommen können”, sagte Burgstaller.
Mittlerweile ist er in ein leichtes Rehaprogramm eingestiegen. „Ich mache schon lockeres Krafttraining, darf laufen, Radfahren geht sowieso. Ich muss auf Erschütterungen im Kopf aufpassen, ausloten, was schon geht”, sagt er: „Einen Kopfschutz werde ich brauchen. Im ersten Jahr ist das Risiko wegen der Narbenbildung im Hirn noch größer.”
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Burgstaller kann sich Attacke nicht erinnern
Vor knapp drei Monaten wurde er nach einem Mannschaftsabend in der Wiener Diskothek Volksgarten von einem 23-Jährigen angegriffen. Zuvor hatte es eine verbale Auseinandersetzung gegeben. Der Täter schubste Burgstaller zunächst und schlug ihn danach mit der Faust zu Boden, der Sturz hatte einen Schädelbasisbruch zur Folge. Der mutmaßliche Angreifer ist noch im Dezember festgenommen worden.
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„Vom Abend davor weiß ich alles, vom Unfall nichts, dann kann ich mich erst wieder erinnern, als ich im Spital aufgewacht bin. Ich wusste nicht, wo ich bin, was passiert ist. Ein Schock”, sagt Burgstaller. Das Video von dem Vorfall wird ihm im Anschluss gezeigt. „Ich wurde durch den Faustschlag aufs Kinn schon bewusstlos ausgeknockt, hatte die Hände in der Hosentasche, gar keine Körperspannung. Ich war darauf nicht vorbereitet”, sagt Burgstaller.
Burgstaller: „Noch einmal winken und dann aufhören”
Der Österreicher, der in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, Schalke 04 und den FC St. Pauli spielte, hatte im vergangenen Sommer angekündigt, seine Karriere am Saisonende beenden zu wollen.
Vorher will er noch einmal auf den Platz zurückkehren: „Das ist mein Ehrgeiz. Ich will nicht nur einmal in der 85. Minute eingewechselt werden, winken und dann aufhören. Ich hoffe, dass ich schnell fit werde, dann gilt das Leistungsprinzip. Ich bin überzeugt, dass ich Rapid noch helfen kann.” (mli/sid)


