Sebastian Vettel brutal ehrlich „Ich bin der größte Heuchler, den es gibt”

Sebastian Vettel: «Ich bin in einer Luxusposition.»
Sebastian Vettel beendete 2022 seine Formel-1-Karriere
Henning Kaiser/dpa

Sebastian Vettel geht hart mit sich ins Gericht!
Mit seinem Formel-1-Boliden jahrelang die Umwelt geschädigt, dazu in der Business oder First Class um die Welt geflogen. Vettels ökologischer Fußabdruck ist riesig. Das sieht er auch selbst so.

Vettel kann Kritik an seiner Person nachvollziehen

Es ist offene und ehrliche Worte, die aus dem Mund von Sebastian Vettel kommt. Auf die Frage, ob er ein Heuchler sei, antwortet der 37-Jährige: „Ich muss mir diesen Vorwurf gefallen lassen. Und ja: Ich bin der größte Heuchler, den es gibt, wenn ich über Umweltthemen rede und gleichzeitig einen so großen Fußabdruck hinterlassen habe.” Rumms!

Der frühere Formel-1-Star kann die Kritik an seinem Einsatz für Nachhaltigkeit und Umweltschutz nachvollziehen, wie er im Interview mit dem Tages-Anzeiger zugibt.

Er sei in der Formel 1 jahrelang in der Business oder First Class um die Welt geflogen und habe einen riesigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. „Doch muss ich mich deswegen schlecht fühlen? Wir werden das Problem nicht mit Scham lösen, sondern vielmehr, indem wir uns damit konfrontieren und nach Lösungen suchen”, so der viermalige Weltmeister.

„Wir sind doch alle Heuchler”

„Wir alle sind doch Heuchler, weil wir auch Dinge genießen, von denen wir wissen, dass sie nicht so gut sind. Müssen wir nach Thailand in die Ferien fliegen? Nein. Aber es ist halt auch unheimlich schön dort”, entgegnet Vettel, der seit 2007 in der Schweiz lebt.

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Vettel hat sich vor allem zum Ende seiner Formel-1-Laufbahn für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität eingesetzt. „Ich bin in einer Luxusposition. Ich habe die Zeit, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, und auch die Möglichkeit, mir Alternativen zu leisten”, sagte Vettel zu seinem Engagement in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

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Alles beginne mit dem Bewusstsein. „Ist man sich Dingen bewusst, kann man auch etwas ändern. Dieses Bewusstsein will ich bei den Kindern schärfen”, so der dreifache Familienvater (zwei Töchter und ein Sohn). (nie/mit dpa)