München wendet Blamage abLast-Minute-Bayern zittern sich ins Achtelfinale
DAS war ganz knapp!
Nach dem Sieg im Hinspiel sollte es für den FC Bayern München eine einfache Pflichtaufgabe gegen den Außenseiter aus Schottland sein. Doch dann ging vieles schief. Die Erlösung kam in der Nachspielzeit.
Harry Kane trifft nur die Latte
Der FC Bayern München hat sich mit Ach und Krach ins Achtelfinale der Champions League gerettet. Alphonso Davies sorgte nach dem Rückstand-Schock für den Ausgleich in der Nachspielzeit beim 1:1 (0:0) gegen Celtic Glasgow. Das reichte nach dem 2:1 in Schottland für das Weiterkommen.

Dabei war der FC Bayern gegen Celtic von Beginn an das spielbestimmende Team, hatte wie erwartet mehr Spielanteile. Aber auch die Schotten kamen zu Gelegenheiten, vergaben gleich vier hochkarätige Chancen. Die größte Chance der Bayern im ersten Durchgang gehörte Harry Kane. Kurz vor dem Pausenpfiff schlenzte der Torjäger den Ball aus elf Metern an die Latte. Es war die letzte Szene des angeschlagenen Engländers, der zur Pause ausgewechselt wurde. Für ihn kam Kinglsey Coman.
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Ex-Münchner Nicolas Kühn bringt Celtic in Führung
Doch auch ohne ihren Top-Torjäger blieben die Hausherren zunächst tonangebend - und kam zu Gelegenheiten. Die größte vergab Leon Goretzka, der kurz nach dem Seitenwechsel im Eins-gegen-eins an Kasper Schmeichel scheiterte.
In der 63. Minute kam es schließlich knüppeldick für den FC Bayern - und wieder war es ein individueller Fehler, der den Münchnern um die Ohren flog. Nach einem Fehlpass von Josip Stanisic und einem schlechten Stellungsspiel von Raphael Guerreiro landete die Kugel ausgerechnet bei Nicolas Kühn. Vor 75.000 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena behielt der ehemalige Münchner vor Manuel Neuer die Nerven und traf zum 1:0 für die Schotten.
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Irre: Im Januar 2020 war Kühn zu den Bayern gewechselt und gewann mit der zweiten Mannschaft prompt die Meisterschaft in der 3. Liga. Insgesamt machte er 37 Spiele für Bayern II. Für die erste Mannschaft reichte es zum damaligen Zeitpunkt aber nicht. Nach einer Leihe zum Zweitligisten Erzgebirge Aue ging es über Rapid Wien im Januar 2024 nach Schottland. Dort gelang Kühn schließlich der Durchbruch. Und wie! Innerhalb eines Jahres gewann er drei Titel mit Celtic!

Anthony Davies erlöst den FC Bayern
Umso bitterer für den Deutschen, dass er kurz darauf verletzt vom Feld musste. Die Bayern drängten nach dem bitteren Rückstand und Kühns Auswechslung auf den Ausgleich, scheiterten aber immer wieder am glänzend aufgelegten Schmeichel oder verfehlten das Ziel knapp. Alles sah nach Verlängerung aus - dann kam Davies.
Der Matchwinner erklärt bei Sky: „Das ist Champions League, Celtic ist ein guter Gegner. Ich habe einfach den Fuß hingehalten, dann war er drin.”
Die Münchner treffen im Achtelfinale nun auf Bayer Leverkusen oder Atletico Madrid. Die nächste Runde wird am Freitag um 12 Uhr ausgelost. (pol/mit dpa)
















