Namens-Fauxpas bei Nationalspieler! Bundesliga-Schiri blamiert sich vor 80.000 Zuschauern

Daniel Siebert/Tim Kleindienst
Tim Kleindienst redet auf Daniel Siebert ein.
Foto: HMB Media/Marco Bader/pressepicture.de/dpa

Kurioser Fauxpas in der Bundesliga!
Seit einigen Wochen läuft in der Bundesliga ein Testmodell, wobei Schiedsrichter ihre Entscheidungen über ein Mikrofon den Zuschauern im Stadion mitteilen. Im Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach muss auch Schiedsrichter Daniel Siebert (40) eine Elfmeterentscheidung begründen – dann wird es peinlich.

Nationalspieler Kleindienst verwechselt

Im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (3:2) geht es am frühen Sonntagabend heiß her. Kurz nach der Halbzeit beim Stand von 3:1 für Borussia Dortmund wird Nationalstürmer Tim Kleindienst im Strafraum von einem Dortmunder elfmeterreif gefoult. Schiedsrichter Daniel Siebert bemerkt die Szene zunächst nicht.

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Der Videoassistent schaltet sich ein, meldet Siebert ein mögliches Foulspiel. Der Schiedsrichter schreitet zum Seitenrand, um sich die Szene am Monitor selbst anzuschauen. Siebert entscheidet: Foulspiel, es muss Elfmeter für die Borussia aus Mönchengladbach geben. Dann wird es kurios.

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Durchsage wird Schiri zum Verhängnis

Denn seit einigen Wochen probiert die Deutsche Fußball-Liga ein Pilotprojekt in der Bundesliga aus, in denen bei ausgewählten Spielen die Schiedsrichter Entscheidungen, bei denen der Videoassistent zum Einsatz kommt, im Stadion durchsagen müssen. Das Ziel: Transparenz. Nicht nur die Zuschauer vor den Bildschirmen sollen wissen, warum die Entscheidungen korrigiert werden. Auch im Stadion sollen die Zuschauer jenes erfahren. Dazu muss der Schiedsrichter auf einen Knopf an seinem Hosenbund drücken, um sein Mikrofon im ganzen Stadion hörbar zu machen. So macht es auch Siebert.

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Siebert, der auch schon bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Deutschland zum Einsatz kam, gibt durch: „Überprüft wurde ein mögliches Foulspiel an Spieler Kleinschmidt. Nach Ansicht der Bilder liegt ein Vergehen vor. Meine finale Entscheidung lautet daher: Elfmeter für Gladbach.” Im Stadion gucken sich alle verdutzt an. Kleinschmidt? Gladbachs Stürmer-Star, der vor allem in den vergangenen Monaten mit einigen Toren in der deutschen Nationalmannschaft auf sich aufmerksam machte, heißt schließlich Kleindienst. Was für ein Fauxpas! Dass ein Bundesliga-Schiedsrichter den Namen des deutschen Nationalspielers nicht kennt? Eigentlich unvorstellbar. Wahrscheinlicher ist ein freudscher Versprecher.

Schiris mit Durchsagen-Bammel

Schon in den vergangenen Wochen seit der Einführung der Testphase wurden immer wieder Stimmen der Schiedsrichter laut, die sich mit den Durchsagen vor einem vollen Stadion nicht sicher fühlen, der Druck würde ins Unermessliche steigen. Vor allem Versprecher, die Hohn und Spott mit sich bringen, seien gefürchtet. Nun ist Siebert genau das passiert – und das auch noch ausgerechnet im Signal-Iduna-Park in Dortmund, dem größten Stadion Deutschlands mit über 80.000 Zuschauern Fassungsvermögen.