Biathlon-Star beendet Saison wegen Schock-Diagnose „Mein ganzer Körper ist vergiftet”

Ihre Worte gehen buchstäblich unter die Haut ...
Anna Gandler (24) gilt immer noch als Österreichs größte Hoffnung im Skisport. Doch jetzt braucht die Biathletin erst mal eine Pause. Ihre ernsten Beweggründe schildert sie jetzt in einem bewegenden Interview mit der Kleinen Zeitung.
Ski-Star Anna Gandler muss Saison abbrechen
Gandler erklärt: „Ich muss noch ein paar Ergebnisse abwarten, aber so wie es aussieht, läuft mein ganzes organisches System nicht so, wie es soll, wie zum Beispiel die Leber. Mein gesamter Körper ist quasi vergiftet, da er sich selbst nicht mehr regeneriert, er kommt nicht mehr hinterher und ist überfordert.“
Hintergrund: In den vergangenen Monaten hatte Gandler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, welche sich auch auf ihre Platzierungen in den Weltcups auswirkten. Die Weltmeisterschaft im schweizerischen Lenzerheide war für sie wegen hohen Fiebers sogar im Krankenhaus geendet. „Eines der größten Probleme war das Schlafen, da sich mein Körper nie richtig regenerieren konnte. Und das habe ich seit Juni mitgezogen” beschreibt sie ihre Symptome.
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Auslöser ihres Leidenswegs ist eine Influenza. „Die kann ja bis zu drei Wochen dauern, bis man wieder gesund ist. Ich habe mich schnell vollständig fit gefühlt, so fit wie den ganzen Winter nie und deshalb bin ich auch nach Nove Mesto gefahren. Nur ist es dort nach einem intensiven Training völlig bergab gegangen”, führt sie aus.
Zwar hat sie inzwischen keine Beschwerden mehr, ihre Ärzte haben ihr aber ein radikales Sport-Verbot erteilt. Die Gefahr, dass sie die Krankheit verschleppt und somit auch die kommende Saison ausfällt, ist zu groß.
Anna Gandler: „Habe einige Tränen vergossen”
Klar ist: Der Leidensweg und die Entscheidung ihrer Ärzte haben sie hart getroffen. „Ich habe einige Tränen vergossen.” Inzwischen hat sie sich ans Nichtstun aber immer besser gewöhnt bzw. kommt damit immer besser zurecht. „Ich muss mir die Ruhe geben, viel trinken, wenig Zucker zu mir nehmen und mich glutenfrei ernähren.“
Und sie blickt schon positiv in die Zukunft: „Es haben ja auch schon andere Athleten ihre Saisonen abgebrochen und hatten im Jahr darauf Megasaisonen, vielleicht ist das ja das Wundermittel.“
Es wäre ihr zu wünschen! (tli)