Bewegende Worte von Axel Schulz zum Tod von George Foreman„Sein Vermächtnis wird ewig weiterleben”

von Felix Schlickmann und Phillip Oldenburg

Für ihn war George Foreman im und außerhalb des Ringes eine inspirierende Figur!
Mit großer Trauer hat der ehemalige Boxer Axel Schulz auf den Tod von George Foreman reagiert. Im Interview mit RTL erinnert sich der 56-Jährige an prägende Momente ihrer gemeinsamen Zeit – und verrät, was er an der Box-Legende so sehr schätzte.

Axel Schulz adelt Foreman als einen „der Größten weltweit”

Axel Schulz zählt George Forman zu den größten Boxern der Geschichte. „Er ist einfach einer der Größten weltweit. Er hat so viel erreicht und wird für immer in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis wird ewig weiterleben. George ist einfach eine absolute Legende”, sagt Schulz im Interview mit RTL.

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AXEL SCHULZ (r) und GEORGE FOREMAN bei ihrem WM-Kampf am Sonnabend abend (Ortszeit) im MGM-Hotel von Las Vegas. Foreman verteidigt den Titel im Schwergewicht nach Punkten.
Axel Schulz unterlag George Foreman nach Punkten.
picture-alliance / dpa, Carsten_Rehder

Der heute 56-Jährige weiß, wovon er redet: Am 22. April 1995 stand Schulz selbst gegen Foreman im Ring. „Ich hatte das absolute Glück gegen eine solche Legende boxen zu dürfen.” In Las Vegas verlor Schulz den Kampf seines Lebens. Allerdings war der Punktsieg von Foreman äußerst umstritten.

Auch bei späteren Treffen habe Foreman, der im Alter von 76 Jahren gestorben ist, nie zugegeben, „dass er nach Punkten vielleicht doch verloren hätte.” Schulz kann mittlerweile darüber schmunzeln, zudem sind ihm die ungeschriebenen Regeln des Boxens bekannt: „Wenn du nach Amerika gehst, muss du halt den aktuellen Weltmeister auch K.o. schlagen. Das konnte ich nicht. Dementsprechend hat George dann gewonnen.”

Axel Schulz lehnte Kampf gegen George Foreman zunächst ab

Irre: Ein Jahr zuvor schlug Schulz noch einen Kampf gegen die Ikone aus, wie er weiter verrät. Der Grund: Der Respekt war zu groß. „George war damals schon eine Legende, und ich fühlte mich nicht bereit, gegen einen der Größten aller Zeiten anzutreten.” Kurz vor dem Anruf hatte sich Foreman gegen Mike Murray im Alter von 45 Jahren zum ältesten Schwergewichts-Weltmeister der Geschichte gekrönt.

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Zum Glück kam es doch anders - und der damals 26-Jährige stimmte dem Kampf zu. Auch dank seines damaligen Trainers Manfred Wolke. „Manne sagte zu mir: ‘Axel, gegen so einen an Mann wirst du gewinnen. Du bist 20 Jahre jünger. Da hättest du doch eine Chance. Und so habe ich den Kampf angenommen.” Es ist eine Entscheidung, die Schulz nicht bereuen sollte. „Das war mein Durchbruch. Wenn ich den Kampf nicht angenommen hätte, wäre ich nicht in den Genuss gekommen, weltweit so bekannt zu sein.” Selbst heutzutage würden ihn die Leute in Amerika noch erkennen. Dies habe er eimzig und allein der Box-Legende zu verdanken.

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George Foreman inspiriert Axel Schulz auch außerhalb des Ringes

Mindestens genauso doll wie Foremans boxerische Qualitäten schätzt Schulz dessen „unglaubliche” Persönlichkeit. „Er hatte eine unglaubliche Ausstrahlung, super, super positiv. Er war zu allen Leuten immer nett und hatte immer ein offenes Ohr. Er hat mir gezeigt, dass Boxer auch menschlich sein können.” Foreman habe immer ein Lächeln auf den Lippen gehabt. „Daran sieht man: Boxer können auch weich sein.” Genau diese positive Einstellung und das stetige Lächeln habe er sich von Foreman abgeschaut. „Wir sind zwar harte Boxer, aber trotzdem sind wir auch Menschen. Und die Menschlichkeit hat bei George überwogen.”

Auch nach ihren Karrieren blieben die beiden Boxer verbunden. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums ihres Kampfes wollten sich die ehemaligen Konkurrenten in diesem Jahr sogar nochmal treffen, verrät Schulz. Daraus wird nun leider nichts mehr. Als Mensch und Boxer wird er ihn aber für immer in guter Erinnerung behalten.