Abschied auf dem HöhepunktBox-Weltmeisterin Tina Rupprecht beendet überraschend ihre Karriere

Sie war ganz oben – und hört trotzdem auf. Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht erklärt ihr Karriereende.
Sie war ganz oben – und hört trotzdem auf. Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht erklärt ihr Karriereende.
IMAGO/Beautiful Sports

Sie kämpfte sich an die Spitze der Boxwelt – jetzt legt sie ihre Handschuhe nieder.
Tina Rupprecht, Deutschlands erfolgreichste Boxerin, erklärt ihr Karriereende. Erst auf den zweiten Blick wird klar, warum dieser Abschied so emotional ist.

„Ich beginne eine neue Lebensphase”

Bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises in München überrascht Tina Rupprecht ihre Fans mit einer emotionalen Ansage: „Die aktive Box-Karriere ist offiziell beendet, denn ich beginne eine neue Lebensphase.” Die Weltmeisterin erwartet ein Kind – und verabschiedet sich deshalb vom Profisport. Ein Box-Comeback als Mutter sei vorerst nicht geplant, betont sie.

Video-Tipp: Früher Cheerleaderin, heute Boxerin - deutsche Meisterin aus Bottrop

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Historischer Sieg in Potsdam

Erst im April hatte die Augsburgerin Geschichte geschrieben: In Potsdam besiegte sie im WM-Vereinigungskampf die bis dahin ungeschlagene Japanerin Sumire Yamanaka nach Punkten. Damit wurde sie erste deutsche Boxerin überhaupt, die alle vier Titel der großen Verbände WBO, WBA, WBC und IBF gleichzeitig hielt. „Ich habe auch jetzt das Gefühl: Es ist jetzt perfekt. Ich bin da angekommen, wo ich immer hinwollte – sogar noch viel höher. Ich bin fertig“, sagt die 33-Jährige auf der Gala.

Lese-Tipp: Deutsche Boxerin Tina Rupprecht schafft, was selbst den Klitschkos nicht gelang

Neben dem Boxen hat „Tiny Tina“, wie sie im Ring genannt wird, auch außerhalb des Sports Karriere gemacht: Die 1,53 Meter große Athletin ist studierte Pädagogin und arbeitet in Teilzeit als Sportlehrerin an einer Realschule im bayrischen Zusmarshausen. Dort dürfte sie bald fehlen.

Ein perfekter Abschied

Bei der Gala erhält Rupprecht eine Auszeichnung in der Kategorie „Sportmomente für die Ewigkeit“ – ein Titel, der kaum passender sein könnte. Sie verlässt den Ring als Weltmeisterin. Und startet in ihr nächstes großes Abenteuer – das Leben als Mutter. (nha)

Verwendete Quellen: dpa