„Die waren wie eine Horde Verrückter”
150 HSV-Chaoten verprügeln FC-Fans auf dem Kiez!

Beschämende Bilder aus Hamburg!
Vor dem Zweitliga-Auftakt des Hamburger SV haben vermummte HSV-Fans offenbar friedvolle, ältere Gästefans aus Köln auf dem Hamburger Kiez brutal attackiert. Es sind Bilder, die einen bestürzt zurücklassen.
Vermummte kommen aus dem Nichts
Samstagabend, Flutlicht, Rückrundenauftakt des Zweitliga-Topspiels. Es war alles angerichtet in Hamburg für einen famosen Fußball-Abend. Es sollte jedoch nicht so kommen. Am späten Mittag soll eine große Gruppe vermummter HSV-Fans auf eine Kneipe auf dem Hamburger Kiez zugestürmt sein, in der sich vor allem friedliche FC-Anhänger versammelten, um sich auf das Spiel einzustimmen.
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Wie im Rausch sollen sie ohne jeglichen Grund eingeprügelt haben. Die Kölner versuchten offenbar noch, sich in das Innere der Bar zu retten. Auf dem Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, sind dabei auch ältere Menschen und Frauen zu sehen, die überfallartig verprügelt werden. Nach der Prügel-Attacke sieht man, wie sie sich nach einigen Minuten gemeinsam zurückziehen, noch bevor die Polizei vor Ort ist.
Auch die Polizei bestätigt die Ausschreitungen. „Im Vorlauf des Spiels kam es zu einem Angriff auf feiernde Köln-Fans, woraufhin mehr als 400 HSV-Fans überprüft wurden. Bereits am Nachmittag, lange vor Spielbeginn, sammelten sich erste Anhänger beider Fanlager in Lokalitäten im Vergnügungsviertel St. Pauli.“
Weiter heißt es: „Nach ersten Erkenntnissen ist eine Gruppe von schätzungsweise mehr als 150 teils vermummter HSV-Fans verdächtig, gegen 15:10 Uhr in der Friedrichstraße feiernde Gästefans an einer Lokalität angegriffen zu haben und im Anschluss größtenteils in die Gerhardstraße geflüchtet zu sein.“ Dennoch konnten „eine größere Personengruppe mit mutmaßlichen Tatbeteiligten“ ausfindig gemacht werden.
Entsetzen bei den Verantwortlichen und im Netz
Die Reaktionen im Netz ließen nicht lange auf sich warten. Wo sich die Fans untereinander sonst oft mit Sprüchen und gegenseitigen Beleidigungen überhäufen, war in den Kommentarsektionen der Sport-Medien diesmal große Einigkeit. Die Rede war von „erbärmlichem Verhalten“ und einem „traurigen Zwischenfall“. Die Hamburger Fans forderten ihren Verein auf, sich zu den Geschehnissen zu äußern. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz war vor dem Spiel im Interview bei Sky. Kuntz weigerte sich jedoch etwas Konkretes zu den Vorfällen zu sagen, weil er bis zu dem Zeitpunkt nur ein Video der Tat gesehen hätte.
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Sein Manager-Kollege Christian Keller vom 1. FC Köln bezog hingegen eindeutig Stellung: „Mir fehlen die Worte. Nach meinem Kenntnisstand waren die FC-Fans wirklich harmlos. Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird: Das ist dermaßen asozial, sowas habe ich wirklich selten gesehen.”
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„Die waren wie eine Horde Verrückter, völlig enthemmt“
Der Verein bot bereits vor dem Spiel an, dass sich Betroffene beim Verein und bei der Fanbetreuung melden können. Ein FC-Fan sagte im Gespräch mit RTL: „Es war wirklich krank. Die waren wie eine Horde Verrückter, völlig enthemmt.“ Nach dem großen Knall beginnt nun die Aufarbeitung der Polizei und der beiden Vereine.