Jugendliche verhindern wohl Schlimmeres
Wollte er einen 12-Jährigen entführen? Urteil gegen Tatverdächtigen
Einem mutmaßlichen Entführer wurde am Freitag (05.09) vor dem Amtsgericht Mönchengladbach der Prozess gemacht. Er soll versucht haben, einen 12-Jährigen zu entführen. Aber zwei Jugendliche gingen dazwischen und retteten so wahrscheinlich das Kind.
Teenies greifen ein
Der heute 14-jährige Mohamed ist am Freitag (05.09) im Gerichtssaal auf den Mann getroffen, der ihn in Angst und Schrecken versetzt haben soll. Wollte der angeklagte Miroslaw M. den Jungen wirklich entführen? Zwei Teenies griffen damals ein: Sie sahen zufällig, wie der damals 12-Jährige von dem Mann am Arm mitgezogen wird. Zwei Jahre später ist dem 63-jährigen Angeklagten der Prozess in Mönchengladbach gemacht worden. Auch die beiden jungen Helfer waren dabei.
Angeklagter zur Tat stark alkoholisiert
Vor zwei Jahren stieg der Junge an einer Bushaltestelle in Mönchengladbach aus. Plötzlich kam der Angeklagte wohl auf ihn zu und sprach das Kind an. Die damals 16- und 17-Jährigen beobachteten, wie der Mann den Jungen zog. Die beiden sahen die Angst in den Augen des Kindes, sahen dass es weinte und griffen ein. Sie brachten Mohamed nach Hause und riefen die Polizei. Die Beamten nahmen den damals 61-Jährigen fest. Ein Test ergab: Der Mann hatte mehr als drei Promille im Blut.
Urteil mit Geldstrafe
Das Gericht verurteilte Miroslaw M. am Freitag wegen Nötigung. Der Vater von zwei Kindern muss eine Geldstrafe von 700 Euro zahlen - und die Prozesskosten. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung gab es keine Hinweise auf eine pädophile Neigung.