Der Krieg und die InfrastrukturWie gut ist NRW im Verteidigungsfall aufgestellt?

von Stefan Efferth, Daria Semcov und Rogatus Skanta

NRW gilt als Drehscheibe für Truppenbewegungen. Doch wie gut ist das Land im Verteidigungsfall wirklich vorbereitet? Neue Pläne des Verteidigungsministeriums sollen Antworten geben.

„Wiederentwickeln und erweitern“

Sebastian Hartmann (SPD) ist Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium. Er stimmt derzeit das Land Nordrhein-Westfalen auf die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit ein. Besonders konkret werde dies bald beim Umgang mit bundeseigenen Immobilien wie Kasernen. „Wir müssen Liegenschaften wiederentwickeln und erweitern“, erklärte Hartmann am Dienstag (30.09.) bei einem Termin in Düsseldorf. Einzelne Standorte könnten künftig „eine neue Bedeutung erlangen“ .Dies sei notwendig, da mit der Einführung des neuen Wehrdienstes zusätzlicher Raum für Rekruten gebraucht werde.

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Soldaten an Rastplätzen unterbringen?

Außerdem seien die Standorte für den „Operationsplan Deutschland“ wichtig. Der koordiniert, wie im Ernstfall Truppen und Material quer durch die Republik verlegt werden sollen. Hartmann betonte, dass dieser Plan schon umgesetzt werde: „Er ist in Kraft, er wird ausgeführt. Es gibt dazu keine Alternative.“ Dazu gehörten auch Übungen, etwa wie plötzlich eine große Zahl von Soldaten an Rastplätzen untergebracht werden könne. In diesem Zusammenhang erhoffe man sich auch Investitionen in die nötige Infrastruktur, vor allem in die Straßen.