Zwei Tage zu früh ist der Deckel drauf Weltrekord-Fiasko in Köln: Kurz vor dem Ende stürzt das Bierdeckel-Haus in sich zusammen

Kurz vor dem Weltrekord kommt es zum bitteren Ende. Ein Mann aus dem Rhein-Erft-Kreis will das größte Kartenhaus bauen, das es je gab. Vor einem Monat fängt er an, am Donnerstag (10.12.) sollte alles fertig sein. Aber der Weltrekordversuch endet dramatisch.
Der Traum vom Weltrekord stürzt ein
Der letzte Bierdeckel stand und dann zerbrach der große Traum zwei Tage zu früh: Der Weltrekordversuch im Kölner Rhein-Center ist gescheitert. Nach fast 120 Stunden Arbeit steht Benjamin Klapper – von Freunden Benni genannt – in den Ruinen seines Kunstwerks. Der 49-Jährige aus Pulheim wollte aus 80.000 Bierdeckeln eine begehbare Skulptur errichten. Doch am Montag (08.12.) fiel sein Werk fast komplett in sich zusammen.
„Man muss immer damit rechnen, dass so was passiert“, sagt Klapper nüchtern. „Das ist nun mal nicht so stabil, dass es für die Ewigkeit ist. Und irgendwann stürzt es ein. Schade, dass es jetzt vorher passiert ist, bevor es fertig gebaut war.“
Ein Scheitern mit Humor
Eigentlich sollte die Skulptur erst am 10. Januar einstürzen – kontrolliert und feierlich, als symbolischer Schlusspunkt seines Weltrekords. Doch kurz vor der Fertigstellung war alles aus. Trotz allem nahm Klapper den Einsturz mit Humor. „Oh mein Gott. Hier ist es geschehen. Das Trauma kommt zurück“, sagt er mit einem Lächeln, während er auf der Leiter stand, um Fotos der stehengebliebenen Skulptur zu machen.
Vom Einsturz zur Idee
Eine Rettung der Skulptur schließte Klapper aus. „Nein, es spricht zu viel dagegen“, erklärte er. „Es ist zu viel eingestürzt, und zwar aus einem Grund. Ich müsste die Struktur jetzt anders bauen. Wer weiß, ob dann eine andere Ecke einfällt, weil sie genauso gebaut ist.“
Trotz allem hat der Pulheimer das Geschehene nicht als reines Scheitern, sondern als künstlerische Chance gesehen. „Aus der Sicht des Objektes der Kunst ist es eigentlich so auch total schön“, sagte er. „Diese halbe Struktur jetzt zu sehen, diese Abrisskanten, dieses Unperfekte – und das Ganze hieß ja auch Inside. Jetzt ist es eben Inside hoch zwei.“


































