Hunderttausende Menschen betroffen

Streiks im ganzen Land

Christiane Gries und ihr Verlobter Gerhard Kramer aus Altena im Märkischen Kreis haben Glück. Die beiden Rentner wollen nach Teneriffa. Drei Wochen Urlaub für 5000 Euro. Für die Reise haben sie lange gespart. Als sie vor zwei Tagen das Wort Streik hören, bekommen sie ein mulmiges Gefühl. Aber das Glück der beiden hat einen Namen: Streikbrecher! Denn der Flughafen Düsseldorf hat befristete Mitarbeiter und solche, die nicht in der Gewerkschaft sind, eingespannt. Mit Bussen wurden sie anscheinend an den ver.di-Kollegen vorbei auf das Rollfeld gefahren. Durch das schnelle Eingreifen des Airports findet hier heute fast die Hälfte der Starts und Landungen statt. Deutschlandweit fallen aber mehr als 3400 Flüge aus.

Warnstreiks auch bei der Müllabfuhr

Doch nicht nur an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze haben Beschäftigte des öffentlichen Dienstes die Arbeit niedergelegt. In der Landeshauptstadt ist auch der Nahverkehr betroffen. Bis Mittwoch Abend fahren keine Straßen- und U-Bahnen. Riesige Müllberge türmen sich vor den geschlossenen Recyclinghöfen der Stadt Düsseldorf. Die Leute haben ihren Müll einfach vor die Tür gekippt.

Die Streiks gehen weiter

Ver.di fordert 8 Prozent mehr Geld. Mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Außerdem drei zusätzlich freie Tage. Übermorgen ist in NRW ein Mega-Streik geplant. Betroffen sind fast alle Bereiche und das zeitgleich!