Start des AbfindungsprogrammsStellenabbau bei Ford – tausende Jobs sollen gestrichen werden
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will das geplante EU-Verbrenner-Verbot ab 2035 aufweichen und mehr Technologien zulassen. Für Kritiker sieht eine klare Linie anders aus. Parallel plant die Bundesregierung eine neue E-Auto-Förderung - bis zu 5.000 Euro gibt es vom Staat, aber nicht für alle. Gleichzeitig streicht Ford in Köln tausende Jobs. Grund: Elektro-Autos verkaufen sich schlecht.
So sieht es aus im Kölner Betrieb
Bis zu 4.500 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel bei Ford in Köln. Die Mitarbeiter dort machen sich große Sorgen. Der Stellenabbau hat auch Folgen für die Domstadt, denn dort ist der Autohersteller einer der größten Arbeitgeber. Wenn die Produktion runterfährt, schrumpfen auch die Gewinne. Die sind wichtig für die Gewerbesteuer. Am Ende fehlt womöglich Geld für zum Beispiel Straßen, Kitas und Schulen.
Warum plant Ford so viele Stellen abzubauen?
In den Kölner Fordwerken sind noch rund 11.500 Mitarbeiter. Schon vergangenes Jahr kündigt das Unternehmen den Stellenabbau an. Grund: Die Elektro-Autos verkaufen sich schlecht. Trotzdem baut die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) weiter voll auf E-Autos. Aus ihrem Ministerium heißt es: „Die Landesregierung treibt die Antriebswende zur Elektromobilität weiter nach Kräften voran und unterstützt Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen beim Umstieg auf E-Fahrzeuge.” Für Dietmar Brockes von der NRW-FDP setzt die Ministerin falsche Prioritäten: „Frau Neubaur ist als Klimaschutzministerin sehr aktiv, aber sie vergisst dabei die Wirtschaft in unserem Lande. Wir brauchen dringend eine Klimapolitik, die sich auch an den wirtschaftlichen Gegebenheiten anpasst.” In China hingegen boomt das Geschäft. Das Land unterstützt den Ausbau der Elektroautos unter anderem mit Zuschüssen. Die Modelle sind günstiger, so wie die Produktion. Deutschland hingegen sei nicht mehr wettbewerbsfähig, sagt Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer. Darunter leidet die ganze Wirtschaft. Es droht eine Deindustrialisierung, so der Bochumer. Gerade NRW ist betroffen, so wie die Mitarbeiter bei Ford in Köln. Sie haben jetzt drei Monate Zeit, um zu entscheiden: Abfindung ja oder nein. Ob eine Rolle-Rückwärts beim Verbrenner-Aus noch was ändern kann: unklar. Ford äußert sich auf RTL WEST Anfrage nicht.


































