Teilnahme an den World Games 2025

Speedkletterin aus dem Kreis Unna - Mit 16 Jahren eine der schnellsten in Deutschland

von Antonia Schütter

Eine 16-Jährige aus dem Kreis Unna gehört zu den bundesweit besten Speedkletterern. Vor zwei Jahren startet sie mit dem Sport eher durch Zufall. Dieses Jahr hat sie an den World Games in China teilgenommen.

Durch Zufall zum Speedklettern

Bei Mina Schultz muss jeder Griff sitzen. Sie ist Speedkletterin aus Holzwickede und zwar eine der schnellsten Deutschlands. Dabei erklimmt die 16-Jährige eine genormte Route, immer und immer wieder. Mit dem Sport hat sie erst vor zwei Jahren angefangen. Mina war schon immer eher draufgängerisch. So erzählt es zumindest ihre Mutter. Auch als Kind will sie hoch hinaus, hat vor nichts Angst. Mit zehn Jahren fängt sie dann richtig mit dem Klettern an. Zufällig sieht sie irgendwann die Speedkletter-Wand und probiert sich einfach mal aus. Mit Erfolg.

Teilnahme bei den World Games 2025

Dieses Jahr macht sie den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften, genauso wie bei einem internationalen Wettkampf in Sankt Wendel. Das nächste Highlight im August: Die World Games 2025 in China. Minas Bestzeit in einem Wettkampf: 7, 89 Sekunden. Zum Vergleich: Der Weltrekord der Frauen liegt bei rund 6 Sekunden.

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Geschwindigkeit und Präzision

Beim Speedklettern wird eine rund 15 Meter hohe Wand möglichst schnell hoch gestiegen. Die Griffe sind immer gleich angeordnet. Die Abfolge der Schritte wird genau geübt. Eine Kombination aus maximaler Geschwindigkeit und Präzision. Dafür guckt Trainer Peter Schnabel Mina ganz genau auf Hände und Füße. In den zwei Jahren, hat er große Fortschritte bei der 16-Jährigen gesehen.

Spagat zwischen Schule und Sport

Fünfmal die Woche trainiert die 16-Jährige bis zu drei Stunden. Weil es in der Region nur wenige Speedkletter-Wände gibt, muss sie dafür oft mehrere Stunden Zug fahren. Ein Spagat zwischen Sport und Schule. Wegen ihrer guten Noten wird Mina teilweise von der Schule freigestellt. Mittlerweile ist das alles kein Problem mehr. Denn sie hat ihr Abi in der Tasche, Schnitt 1,9. Sie hat zwei Klassen übersprungen und dieses Jahr ihren Abschluss gemacht.

Teurer Sport

Mina muss für die Wettkämpfe viel reisen. Das kostet Geld. Auch ihre Kletter-Ausrüstung ist nicht gerade günstig. Und die Athleten können in dem Sport nicht wirklich Geld verdienen. Die junge Speedkletterin wird unter anderem von der Sportstiftung NRW gefördert. Das deckt aber nicht alle Kosten. Ihre Eltern schießen der 16-Jährigen etwas zu. Die 16-Jährige startet bald ein Studium in Biowissenschaften in Münster. Daneben soll der Fokus aber weiter auf dem Sport liegen. Mina will hoch hinaus. Das nächste Ziel: Olympia 2028!