51-Jähriger bedrohte seine NachbarinPolizei erschießt Messerangreifer in Herne

Ein 51-Jähriger hat am Montagmorgen (17.03.) in Herne für einen Polizeieinsatz gesorgt. Er warf Gegenstände aus dem Fenster, darunter ein Einmachglas mit Cannabis, das auf einem Polizeiauto landet. Sein Arbeitgeber hatte zuvor die Polizei alarmiert, weil der Mann nicht zur Arbeit gekommen war.

Polizei trifft auf aggressive Situation

Als die Beamten eintrafen, hörten sie Schreie im Treppenhaus. Dort bedrohte der Mann eine Nachbarin mit einem Messer. Jens Artschwager von der Polizei Bochum erklärt: „Den Einsatz ausgelöst hat der Arbeitgeber des letztendlich Verstorbenen. Der hat sich nämlich Sorgen gemacht, warum sein Mitarbeiter nicht zur Arbeit erschienen ist. Das heißt, die Kollegen sind eigentlich ursprünglich gekommen, um nachzusehen, ob alles gut ist.”

Aber die Lage eskalierte. Als die Beamten versuchten, mit dem Mann zu reden, stürmte der mit einem Messer auf sie los.

Schüsse fallen - Mann stirbt im Treppenhaus

Um sich zu verteidigen, schossen die Polizisten viermal. Der Angreifer wurde getroffen und sackte zu Boden. Ein Notarzt versuchte ihn noch zu reanimieren - vergeblich. Der Mann starb am Einsatzort.

Laut Michael Mertens von der Gewerkschaft der Polizei NRW ist der Schusswaffengebrauch eine extreme Maßnahme: „Der Schusswaffengebrauch bei der Polizei in NRW regelt sich nach dem Polizeigesetz NRW. Sie dient der Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit. Aber in den meisten Fällen greift das Strafgesetzbuch. Dort geht es um die Notwehr und Nothilfe.”

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Viele offene Fragen bleiben

Warum ist der sonst unauffällige Mann so ausgerastet? War der Einsatz verhältnismäßig? Und lief eine Bodycam mit? Diese Fragen muss die Polizei nun klären. Aus Neutralitätsgründen hat die Essener Polizei die Ermittlungen übernommen.