Frau soll überfordert gewesen seinPflegemutter soll Baby gegen eine Wand geworfen haben – Prozess gestartet

von Julia Haiminger

Seit Montag (18.08.) steht eine 36-jährige Pflegemutter vor Gericht. Sie soll ihre neun Monate alte Pflegetochter gegen eine Wand oder auf den Boden geworfen haben. Das Kind starb.

Jede Hilfe kommt zu spät

Seit Montag (18.08.) steht eine 36-jährige Frau vor dem Landgericht Aachen. Alessa S. soll am 20. Oktober 2023 ihre neun Monate alte Pflegetochter gegen eine Wand oder auf den Boden geschleudert haben. Dadurch erleidet das Baby schwere Kopfverletzungen. Knapp eine Stunde nach der Tat ruft die 36-Jährige einen Rettungswagen. Das Baby wird wegen einer Schädelfraktur an der Uniklinik Aachen operiert. Doch es kommt jede Hilfe zu spät. Die kleine Elina stirbt wenige Tage später im Krankenhaus. Auslöser soll gewesen sein, dass die Kleine die Nahrung verweigert. Angeblich kam die Angeklagte mit der gesamten Situation zuhause nicht klar. Ihr Mann war beruflich oft unterwegs, sie musste das Baby und ein weiteres, kleines Kind häufig allein betreuen. Am Tattag soll sie außerdem an den Folgen einer Endometriose gelitten haben. Bei der Erkrankung wächst Gebärmutter-Gewebe an falschen Stellen im Körper und verursacht starke Schmerzen. Deshalb könnte Alessa S. als vermindert schuldfähig gelten. Das Urteil soll Mitte September fallen.