NRW-Unternehmen setzen auf Kooperation im Nahen Osten
Pakete und Containerkrane: Wüsts Wirtschaftsreise in die Golfregion
Zum Abschluss seiner Reise besucht NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst u.a. den Khalifa Port in Abu Dhabi.
Wenn Playstation-Skills beim Hafenjob helfen
Dubai – eine Stadt, die für Luxus und Superlative steht. Doch hinter den schillernden Fassaden der Metropole verbirgt sich auch wirtschaftliche Power. In einer der weltweit größten Freihandelszonen betreibt der Bonner Logistikkonzern DHL ein bedeutendes Zentrum. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst stattete dem Standort im Rahmen seiner viertägigen Nahost-Reise einen Besuch ab – um zu zeigen: Die Region rund um den Persischen Golf ist nicht nur eine Destination für Reiche, sondern auch ein bedeutender Partner für die nordrhein-westfälische Wirtschaft.
NRW-Technik für Abu Dhabis Hafenriesen
Nach dem Besuch in Dubai ging es für die NRW-Delegation direkt weiter zum Khalifa Port in Abu Dhabi – einem der modernsten Häfen der Region. Auch hier kommt Technik aus Nordrhein-Westfalen zum Einsatz: Die Firma VAHLE aus Kamen elektrifiziert riesige Containerkrane. Die tonnenschweren Geräte werden ferngesteuert. VAHLE-Chef Achim Dries sagt dazu augenzwinkernd: „Die Qualifikation ist auch nicht unbedingt der Führerschein für einen Kran, sondern die Playstation.“
Logistik-Partnerschaften seit Jahrzehnten
Auch der Duisburger Hafen mischt längst im Nahen Osten mit. Markus Bangen, Chef der Duisburger Hafen AG, reiste ebenfalls mit und betonte die langjährige Verbindung mit einem der größten Containerterminal-Betreiber der Welt. Die Zusammenarbeit läuft bereits seit fast 25 Jahren – ein Beleg dafür, dass wirtschaftliche Kooperation mit der Region gut funktionieren kann, auch wenn der Umgang manchmal ungewohnt ist: „Wir sind in einem Teil der Welt, der extrem selbstbewusst ist. Die warten auch nicht auf uns, sondern die sagen einfach: Wir machen das so, wie wir das machen“, so Bangen.
Wüst zieht positives Fazit
Zum Abschluss seiner Golfreise blickte Hendrik Wüst auf zahlreiche Gespräche zurück – und zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen. „Sehr viele vertrauensvolle Gespräche mit sehr konkreten Verabredungen“, betonte der CDU-Politiker. Besonders im Fokus standen dabei Themen wie Investitionen, künstliche Intelligenz und das starke Interesse der Region am nordrhein-westfälischen Mittelstand – insbesondere im Bereich Energieeffizienz.
Reise-Ende mit offenen Optionen
Während ein Großteil der NRW-Delegation noch in der Nacht den Heimweg antritt, bleiben einige Unternehmer länger in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Möglicherweise, um die geknüpften Kontakte direkt in konkrete Verträge umzuwandeln.