Schockmoment in WuppertalMann mit Fleischermesser verletzt Passanten – Polizei schießt auf Angreifer

Nach einer Messerattacke in Wuppertal steht die Stadt unter Schock. Ein Mann verletzt einen Passanten, dann schießt die Polizei. Die Hintergründe bleiben rätselhaft.

Fleischermesser auf Passanten losgegangen

Die Schwebebahn-Haltestelle „Bruch“ wirkt an diesem Donnerstag (07.08.) wieder wie gewohnt. Kaum etwas erinnert noch an den Großeinsatz am Tag zuvor – doch die Spuren der Messerattacke und des Polizeieinsatzes sind nicht vergessen. Am Mittwoch (06.08.) soll ein 40-jähriger Mann in einer Metzgerei in der Nähe der Haltestelle ein Fleischermesser gestohlen haben. Wie genau es dazu kam, ist bislang unklar. Der Betrieb wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. Kurz nach dem Diebstahl soll der Verdächtige laut Polizei auf der Straße ein Zufallsopfer attackiert haben – einen 32-jährigen Passanten. Der Mann erlitt eine Stichverletzung, konnte das Krankenhaus jedoch noch am selben Abend wieder verlassen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Beamte greifen zum letzten Mittel

Nach der Tat entfernte sich der Angreifer zu Fuß – rund 300 Meter weiter traf er an der Schwebebahn-Haltestelle „Bruch“ auf Polizisten. Diese waren eigentlich zu einem anderen Einsatz vor Ort. Als der Mann auch auf die Beamten mit dem Messer zugegangen sein soll, ziehen sie ihre Pistole. „Leider ist es so, dass die Kolleginnen und Kollegen einen Schuss abgeben mussten. Das ist ihnen nicht leichtgefallen, weil das immer Ultima Ratio ist – also das letzte Mittel“, erklärte Polizeisprecher Andreas Reuter.

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Täter überlebt, Motiv unklar

Der mutmaßliche Täter wurde durch einen Schuss verletzt, vor Ort erstversorgt und noch in der Nacht im Krankenhaus operiert. Laut Staatsanwaltschaft ist sein Zustand stabil – Lebensgefahr bestehe nicht. Am Donnerstag (07.08.) wurde Haftbefehl gegen den 40-jährigen Tunesier erlassen. Die Ermittlungen wegen Diebstahls mit Waffe, gefährlicher Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung laufen. Das Motiv des Mannes bleibt weiterhin unklar.