Black Week und VorweihnachtszeitMangelhafter Arbeitsschutz bei Paketzustellern - Subunternehmen mit Missständen
Der NRW-Arbeitsminister hat am Montag (24.11.) über die Arbeitsbedingungen in der Paketbranche informiert. Im Sommer hat es landesweite Kontrollen gegeben. Gerade bei hohem Paketaufkommen haben die Zusteller viel Druck zu kämpfen.
Mehr Pakete in Vorweihnachtszeit
Schuhe, Klamotten, Geschenk - gerade in den Weihnachtsmonaten haben die Paket-Zusteller ordentlich zu tun. Allein beim Auslieferer DHL werden durch die Black Week und der Vorweihnachtszeit am Tag fast doppelt so viele Pakete ausgeliefert, so Yusuf Özdemir. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates Deutsche Post AG.
Kontrollaktion deckt schlechte Zustände auf
Laut AOK Rheinland/Hamburg führt diese Belastung langfristig zu mehr Krankschreibungen und das Personal in der Kurier-, Express-, und Paket-Branche, fällt deutlich häufiger krankheitsbedingt aus als der Durchschnitt aller Berufsgruppen. Eine landesweite Kontrollaktion zeigt die schlechten Zustände in der Branche. Der Fokus liegt allerdings dabei auf den sogenannten Subunternehmen. Also selbstständige Unternehmen, die von größeren Paketdiensten für die Zustellung beauftragt werden. Initiiert wurde die Kontrollaktion vom NRW-Arbeitsministerium.
Note mangelhaft bei mehr als der Hälfte der Unternehmen
Insgesamt sind 57 Subunternehmen kontrolliert worden. Bei 59 Prozent gilt die Umsetzung des Arbeitsschutzes als mangelhaft. 40 Prozent der Zusteller haben angegeben, keine Hilfe für die Auslieferung von schweren Paketen zu bekommen. Der NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) spricht von Ausbeutung. Er will eine Pflicht zur digitalen Arbeitszeiterfassung, Hilfsmittel beim Ausliefern von schweren Paketen und ein Verbot von Werkverträgen. Er brauche dafür allerdings die Unterstützung des Bundes. Der Minister möchte seine Pläne zum Thema auf der Arbeitsministerkonferenz in Bayern machen. Außerdem soll es weiter regelmäßige Kontrollen in der Branche geben. Damit sich die Paketboten genauso auf uns freuen, wie wir uns auf sie.


































