Blumen statt BubatzKeine Drogen auf Cannabis-Messe

Boot-, Schuh- oder Automesse. Kennen wir alle. Wovon aber die wenigstens etwas gehört haben: Eine Cannabis-Messe. Die läuft seit Freitag (08.08.) in Düsseldorf. Allerdings ohne die namensgebende Droge.

Kein Rausch, aber viel Inspiration

Auf der Cannafair in Düsseldorf dreht sich alles um Cannabis, nur die Droge selbst bleibt außen vor. Medizinisches Cannabis gibt es maximal in der Apotheke, Mitglieder von Cannabis-Social-Clubs bekommen es über den Verein – für alle anderen ist der Erwerb verboten. Die meisten Messebesucher stört das aber wenig: Viele kommen einfach aus Interesse oder um sich Neues anzuschauen. „Ich kiffe nicht, wollte mir das nur mal angucken“, meint eine Besucherin. Andere suchen gezielt nach Zubehör für den Eigenanbau oder neue Kontakte.

Eigenanbau und Branchendruck

Seit mehr als einem Jahr darf jeder bis zu drei Cannabispflanzen zu Hause züchten. Das bringt neue Herausforderungen mit sich, denn das deutsche Wetter macht den Pflanzen oft zu schaffen. Lukas Schildt von Greenception erklärt: „Je professioneller die Anlage, desto besser auch das Ergebnis. Easy to learn, hard to master.“ Deshalb informieren sich viele über hochwertiges Equipment und praktische Tipps, um mehr aus ihren Pflanzen rauszuholen. Die Branche wächst, der Wettbewerb in Deutschland ist aber hart. Viele europäische Firmen strömen auf den Markt. David Rütten von Sweedbar sagt: „Ganz Europa versucht, sein Geld in Deutschland zu machen.“ Bis zu 30.000 Besucher werden auf der Messe erwartet, Tickets gibt es ab 29 Euro. Auch ohne Joints ist das Interesse groß – die Hanfpflanze bleibt ein spannendes Thema.