Stau bei Bau – Eltern sind sauerHeliosschulen in Köln nicht fertig: Umzug erneut verschoben
Die Stadt Köln hat viele Baustellen - vor allem bei Schulen. In Köln-Ehrenfeld sollten Schüler zum Beispiel ursprünglich vergangenes Jahr in ein neues Gebäude ziehen. Dann hieß es: kommendes Jahr. Daraus wird jetzt auch nichts.
Neubau auch 2026 nicht fertig
Eltern sind sauer und mit ihrer Geduld am Ende. Schon wieder ist der Umzug in die neue Schule in Köln-Ehrenfeld verschoben. Der Neubau wird nicht wie geplant bis zum nächsten Schuljahr fertig. Für Inga Sondermann heißt das: Ihre drei Kinder gehen auch weiterhin an drei verschiedenen Standorten in Köln zur Schule. Ihr ältester Sohn wird wohl nie ins neue Schulgebäude ziehen.
Heliosschulen als bundesweites Modellprojekt
Die Heliosschulen sind ein bundesweites Modellprojekt. Sie sind Kölns erste inklusive Universitätsschulen, dienen also auch als Forschungs- und Ausbildungsort für die Universität zu Köln. Das Konzept: Schüler können selbstbestimmt lernen. Außerdem bleiben sie von der ersten Stufe bis zum Abschluss unter einem Dach. Bis das neue Gebäude in Ehrenfeld fertig ist, sind die Schüler aber je nach Klasse in der Stadt verteilt - so auch die Kinder von Inga Sondermann. Sie gehen in Sülz, Neu-Ehrenfeld und Vogelsang zur Schule. Aber nicht nur das: Einige Grundschüler müssen in Containern unterrichtet werden, weil der Platz knapp ist. Und solange der Neubau nicht fertig ist, kann nicht jedem Kind garantiert werden, nach der vierten Klasse auf die weiterführende Helios-Schule zu gehen.
Fehler bei Planung und Ausführung
Warum der Bau sich in Ehrenfeld verzögert, darauf äußert sich die Stadt Köln auf RTL WEST Anfrage. Schriftlich heißt es: „Grund dafür ist, dass es bei der Planung und Ausführung sowie durch gesetzliche Änderungen für die technische Gebäudeausrüstung, einschließlich der Lüftung und Elektroarbeiten, erhebliche Fehler gab, die dazu führten, dass viele Arbeiten neu ausgeführt werden mussten.“ Wann endlich Unterricht in der neuen Schule stattfinden kann, ist aktuell unklar. Ein neuer Zeitplan wird gerade erstellt. Klar ist, der Bau kostet nicht nur Eltern und Schüler Nerven, sondern auch viel Geld. Ursprünglich sollten sich die Gesamtkosten auf knapp 92 Millionen Euro belaufen. Mittlerweile liegen sie bei fast 160 Millionen - also rund 70 Prozent mehr.