Neue Geschmackserlebnisse aus Bad HonnefGemüseschokolade – süße Leckerei mit Sellerie & Co.?

von Stefan Efferth

Eine Schokoladenmanufaktur im rheinischen Bad Honnef bietet jetzt Schokolade aus Gemüse an: Mandarine-Sellerie, Rote-Beete-Walnuss und drei weitere Sorten aus Feldfrüchten – doch wie wird sie gemacht und wie schmeckt sie?

Das Wasser muss raus

Ein Chocolatier, der Gemüse schnippelt: Obwohl Oliver Coppeneur tatsächlich Rote Beete-Schokolade herstellt, gehört diese Arbeit nicht zu seiner Routine. Denn seine ungewöhnlichen Produkte enthalten zwar Feldfrüchte. Aber er bezieht sie als gefriergetrocknetes Pulver in Bio-Qualität. Konventionell eingekocht und getrocknet, verlöre das Gemüse sein Aroma.

Inspiration Flugkabine

Jahrelange hatte die Schokoladen-Manufaktur Coppeneur die Lufthansa mit kleinen Schokoladentäfelchen für ihre Fluggäste beliefert. Und in der Kabine von Passagierflugzeugen wird ja nun mal sehr viel Tomatensaft getrunken. Das brachte die Süßigkeiten-Macher auf eine Idee. Oliver Coppeneur erinnert sich: „Wir haben für die Lufthansa eine Produktentwicklung gemacht: Tomatensaft-Pralinen! Ziemlich naheliegend, oder? Dafür haben wir erstmal eine dunkle Schokolade genommen. Aber dann störte uns immer so dieses Holzige, und die Säure des Kakaos.”

Nach vielen Experimenten wird klar: Eine Gemüseschokolade besteht am besten aus weißer Schokolade plus Gemüsepulver – alle Zutaten sind vegan und in Bioqualität. Das fertig entwickelte Produkt heißt „Vegilate“ und ist in fünf Cuvées erhältlich: Rote Beete-Walnuss, Sellerie-Mandarine, Rübli-Haselnuss, Tomate-Basilikum und Kürbis-Ingwer. Eine 85-Gramm-Tafel kostet 6,90 Euro.