Teurer LappenFührerschein wieder billiger? Reform-Pläne aus dem Bundesverkehrsministerium

von Patricia Brinkmann und Rogatus Skanta

In Erftstadt will die 17-jährige Cheyenne Mettbach unbedingt ihren Führerschein machen. Fast täglich besucht sie die Fahrschule Dunkel – aber die Fahrerlaubnis ist teuer. Zwischen 2.500 und 3.000 Euro wird sie laut eigener Schätzung bezahlen müssen, was sie nur mit Unterstützung ihrer Eltern schafft. Ihr Vater unterstützt sie, betont aber auch, dass die heutigen Zeiten finanziell deutlich schwieriger seien als früher.

Warum der Führerschein so teuer ist

Laut Bundesverkehrsministerium kostet der Pkw-Führerschein der Klasse B im Durchschnitt rund 3.400 Euro, in manchen Fällen sogar bis zu 4.500 Euro. Gründe dafür sind gestiegene Personal-, Fahrzeug- und Spritkosten sowie eine höhere Zahl an Pflichtstunden.

Im Video: Interview mit dem Vorsitzenden des Fahrlehrerverbands Nordrhein

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Schnieder will Führerschein-Ausbildung reformieren

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat am Donnerstag (16.10.) in Berlin Eckpunkte für eine umfassende Reform vorgestellt, um die Ausbildung günstiger zu machen. Geplant sind unter anderem:

  • Weniger Pflicht-Sonderfahrten

  • Mehr digitaler Theorieunterricht statt Präsenzpflicht

  • Kürzerer Fragenkatalog für die Theorieprüfung

  • Fahrsimulatoren, um das Schalten zu üben

  • Transparenz von Fahrschulpreisen und Durchfallquoten

Das Ziel: Den Führerschein wieder bezahlbarer, moderner und zugleich sicher zu machen. Schnieder betont, dass Mobilität kein Luxus sein dürfe, insbesondere im ländlichen Raum, wo Menschen auf das Auto angewiesen sind.