Reform der BundeswehrEinigung beim Wehrdienst – alle müssen zur Musterung
Die Bundesregierung hat sich auf ein neues Wehrdienstmodell geeinigt. Künftig müssen alle 18-jährigen Männer zur Musterung. Die Reform soll die Bundeswehr personell stärken.
Ausbau auf 200.000 Reservisten
Die Bundeswehrreform sieht eine umfassende Modernisierung des Wehrdienstes vor. Ab 2026 gilt ein neues Wehrdienstmodell, das vor allem auf Freiwilligkeit setzt, aber auch verpflichtende Elemente für Männer vorsieht. Alle 18-jährigen Männer werden künftig zu einer Musterung verpflichtet und müssen eine Bereitschaftserklärung abgeben. Frauen können freiwillig teilnehmen, indem sie einen digitalen Fragebogen ausfüllen. Ziel ist es, die Bundeswehr personell zu stärken und Reserven auf rund 200.000 Soldaten auszubauen, um besser auf sicherheitspolitische Herausforderungen, insbesondere durch Russland, reagieren zu können. Die Ausbildung konzentriert sich verstärkt auf Heimatschutz und Sicherungsaufgaben.
Medientag der Bundeswehr in Ahlen
Wie sie konkret aussieht, ließ sich beim Medientag der Bundeswehr in der Westfalen-Kaserne am Donnerstag (13.11.) in Ahlen beobachten: Die Veranstaltung bot Einblicke in die neuen Strukturen und Aufgaben des Aufklärungsbataillons 7. Dort wurden unter anderem moderne Technik wie Drohnen, Transportpanzer und Kampfpanzer gezeigt. Der Tag diente der Verbindung von Bundeswehr und Öffentlichkeit, um Transparenz und Akzeptanz zu fördern. Besucher konnten mit Soldaten sprechen und mehr über Berufs- und Reservistendienst erfahren. Die Veranstaltung steht im Zeichen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der regionalen Verankerung der Bundeswehr.
Video-Tipp: Interview mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP; Verteidigungsexpertin)
„Starkes Signal für die Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit“
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war (CDU) woanders in Sachen Militär unterwegs: Auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen traf er den Generalsekretär des nordatlantischen Bündnisses, Mark Rutte. Beide betonten dort die Bedeutung Nordrhein-Westfalens als „Rückgrat der NATO-Luftüberwachung“. Dabei kommentierte Wüst auch die Bundeswehrreform der Bundesregierung: „Flächendeckende Musterung ist ein faires Verfahren. Es ist gut, dass sich die Wehrpflicht am Bedarf der Bundeswehr ausrichtet und schnelles Nachsteuern, wenn nötig möglich ist. Es ist auch ein starkes Signal für die Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit Deutschlands.“































































