Personalmangel im FamilienunternehmenDüsseldorfer Rheinfähre droht das Aus nach 900 Jahren
In Zeiten kaputter Brücken spielen Fähren über den Rhein eine besonders wichtige Rolle. Für Anwohner und Pendler gehören sie aber auch emotional zu ihrem Leben am Fluss. Da macht es viele sehr traurig, wenn so eine Verbindung eingestellt werden muss: Im Norden von Düsseldorf steht der Fährbetrieb jetzt vor dem Aus. Vom linksrheinischen Meerbusch rüber nach Düsseldorf-Kaiserswerth: Schon seit dem Mittelalter gibt es hier eine Fährverbindung über den Rhein. Die letzten 60 dieser rund 900 Jahre fahren die Männer der Familie Schäfer hier von Ufer zu Ufer. Zuerst Hans, dann sein Sohn Hajo, der schon als Junge immer gerne bei Papa auf dem Rhein gewesen ist. Die Fähre hieß Michaela, benannt nach seiner älteren Schwester. 1992 wurde Hajo auf der neuen Michaela II zum Nachfolger. Im Schichtdienst mit zwei Angestellten pendelt er täglich dreizehn Stunden hier über den Rhein. Sieben Tage die Woche, von Anfang März bis Mitte Dezember. Aber einer der Mitarbeiter geht demnächst in Rente, der andere hat jetzt überraschend gekündigt. Woanders gibt´s mehr Geld für weniger Arbeit, sagt er. Nachfolger sind nicht in Sicht, am Jahresende ist voraussichtlich Schluss.
Wie das Familienunternehmen aussieht, und wer es retten möchte seht Ihr im Video!