Bewohner (68) schon in der Vergangenheit auffälligBrand in Kölner Reihenhaus – illegale Pyrotechnik erschwert die Löscharbeiten

Es begann wie ein gewöhnlicher Hausbrand – doch schnell wurde klar, wie gefährlich die Lage wirklich war. Immer wieder detonierte im Innern gelagerte Pyrotechnik. Ein 68-jähriger Bewohner, zuvor bereits auffällig, wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Hindernisse für die Feuerwehr

Es sah zunächst aus wie ein gewöhnlicher Brand in einem Reihenhaus. Doch schnell wurde klar: Dieser Einsatz ist hochgefährlich. Als die Feuerwehr im Kölner Stadtteil Weiß eintraf, knallte es immer wieder. „Da wir nicht wissen, was in diesem Gebäude alles gelagert ist, beschränken sich die Maßnahmen auf eine Außenbrandbekämpfung. Es gab kleine Miniexplosionen von Feuerwerkskörper. Wie konnten das Gebäude daher nicht mehr betreten“, so Stefan Ortmann, Einsatzleiter der Feuerwehr in Köln.

Brandopfer in Nachbarschaft bekannt

Der Bewohner hatte im Haus illegale Pyrotechnik gelagert. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde auch die Warn-App NINA ausgelöst. Franjo Ulrich lebt in der Nähe und bekam alles hautnah mit. Den betroffenen Nachbarn kennt er flüchtig: „Er hat wohl sehr abgebaut über die letzten Jahre – auch, was seine Verfassung betrifft. Ich selbst habe gesehen, wie er abgeführt wurde. Durch seine vermutlich multiple Persönlichkeitsstörung hat er Gefahren nicht ganz im Griff und dementsprechend nicht mal im Ansatz gesehen, dass da sein ganzes Haus abbrennt.“

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Brandursache war der Kamin

Laut Ermittler hat ein Kaminfeuer die Wohnung in Brand gesetzt. Die Flammen breiteten sich auf das komplette Haus und das Nachbargebäude aus. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gibt es nicht. Der 68-Jährige kam mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Zunächst heißt es in anderen Medienberichten, der Mann gehöre zur sogenannten Reichsbürgerszene. Doch das stimmt nicht, sagt die Polizei auf RTL WEST Anfrage. Angst hat Franjo Ulrich vor seinem Nachbarn nicht: „Ich mache mir keine Sorgen. Ich bin ihm körperlich überlegen, aber ich glaube grundsätzlich, die direkten Nachbarn haben sehr viel Leid mit ihm erfahren müssen.“ Beide Häuser sind vorerst nicht bewohnbar. Wie hoch der Schaden ist, ist noch unklar.