Messerattacke in Siegen

32-Jährige sticht auf Fahrgäste im Bus ein - Drei Männer wurden lebensgefährlich verletzt

Eine 32-Jährige steht seit Donnerstag (27.02.) wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Siegen. Sie hat in einem Bus auf mehrere Menschen eingestochen. Drei Männer wurden am Rande des Siegener Stadtfestes lebensgefährlich verletzt. Die Deutsche gesteht die Tat.

Angeklagte soll voll schuldfähig sein

Emotionslos erzählt Lisa Marie C. vor Gericht von dem Angriff. Sie soll psychische Probleme gehabt haben. Die 32-Jährige versuchte damals angeblich, therapeutische Hilfe zu bekommen. Das sei fehlgeschlagen. Ihre Idee: Öffentliches Aufsehen zu erregen. Einen Abend vor dem Siegener Stadtfest stand für sie fest, möglichst viele Menschen mit einem Messer anzugreifen. Die Deutsche gesteht heute, in einem Bus drei Männer lebensgefährlich verletzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr versuchten Mord vor.

Franziska Heerwig, Landgericht Siegen
„In diesem Linienbus soll sie ein mitgeführtes Messer plötzlich aus ihrer Tasche herausgezogen haben und damit auf vier hinter beziehungsweise neben ihr sitzende oder stehende Fahrgäste eingestochen haben, um diese zu töten.”

Der 30. August vergangenen Jahres sollte ein schöner Abend auf dem Siegener Stadtfest werden. Endete aber in einer blutigen Messerattacke. Das Ganze sorgt für bundesweite Schlagzeilen: Denn erst sieben Tage zuvor werden in Solingen drei Menschen bei einem Terroranschlag erstochen. Die Angeklagte soll auch versucht haben auf Kinder loszugehen. Augenzeugen konnten sie davon abhalten. Die Frau gibt auch an, dass sie sich schon zu Schulzeiten eine Amoktat vorstellen konnte. Ein erstes Gutachten schätzt sie aber als voll schuldfähig ein. Sollte sie wegen versuchten Mordes verurteilt werden, muss sie mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Das Urteil wird Ende April erwartet.