Mutmaßlicher Stalker vor Gericht28-Jähriger soll Frauen sexuell belästigt haben – Prozessauftakt am Landgericht Düsseldorf
Am Landgericht Düsseldorf hat am Montag (29.09.) der Prozess gegen einen 28-jährigen Deutschen begonnen. Er soll jahrelang ihm bekannte und fremde Frauen heimlich verfolgt und eingeschüchtert haben. Die Opfer fühlten sich vom 28-jährigen Deutschen gestalkt und sexuell belästigt.
Vorwürfe der Staatsanwaltschaft
Laut Anklage fertigte der Mann zunächst sexualisierte und beleidigende Fotos sowie Videos an. Die verschickte er wohl an Frauen oder veröffentlichte sie im Internet. Später soll er Frauen in der Öffentlichkeit mit einer spermaähnlichen Flüssigkeit bespritzt haben. Außerdem gab er sich als Polizist aus, um an Telefonnummern seiner Opfer zu gelangen. Zusätzlich soll der Angeklagte in mehrere Wohnungen eingebrochen sein. Dort filmte er sich beim Masturbieren, zog die Kleidung der Frauen an und entwendete persönliche Gegenstände, so der Vorwurf. Diese Videos verschickte er anschließend an die Betroffenen, offenbar um sie zu demütigen und einzuschüchtern.
Ermittlungen seit 2021
Schon 2021 stand der Angeklagte im Fokus der Ermittler. Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt, nachdem eine Frau seinen gefälschten Polizeiausweis fotografieren konnte. Dies half der Polizei, ihn zu identifizieren. Schließlich wurde er festgenommen. Über seinen Anwalt ließ er erklären, aus „Neugier“ in Wohnungen eingebrochen zu sein. Die Herstellung sexueller Videos habe ihm „einen Kick“ gegeben. Gleichzeitig bat er die Opfer um Entschuldigung und kündigte eine Therapie an. Bei einer Verurteilung droht Leon M. eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Das Urteil soll Ende November verkündet werden.