Eine sieben Millimeter große Kugel steckt in ihrer Augenhöhle

Hilda, wer hat dir das angetan?

Katze Hilda kommt schwerverletzt ins Tierheim
Um Hilda zu retten, müssen Tierpfleger ihre rechte Augenhöhle entfernen.
Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV)

Das ist einfach nur grausam!
Anfang November wird die schwerverletzte Hilda in das Tierheim Süderstraße des Hamburger Tierschutzvereins gebracht. Die Tierpfleger sind entsetzt, als sie die Katze sehen. Es bleibt ihnen nur noch eine Möglichkeit, das Tier zu retten.

Katze schwer verletzt und traumatisiert

Eine circa sieben Millimeter große Kugel trifft die etwa fünf Jahre alte Katze mitten ins Auge. Sie wird in Hamburg-Wandsbek gefunden und ins Tierheim gebracht. Die Tierpfleger gehen davon aus, dass das arme Tier mit einem Luftschussgewehr angeschossen wurde. Um Hilda zu retten, muss ihr rechtes Auge entfernt werden. Die Tierärzte können ein großes Stück der Kugel entfernen, doch ein Teil des Projektils ist nicht zugänglich und wird für den Rest ihres Lebens in ihrem Oberkiefer stecken. Der Vorfall hat die ohnehin schüchterne Katze zusätzlich traumatisiert - die meiste Zeit verkriecht die kleine Streunerin sich in ihrer Box.

Projektil mit Lineal_Katze Hilda.jpeg
Dieses sieben Millimeter große Projektil steckte in Hildas Augenhöhle.
Hamburger Tierschutzverein

1.000 Euro Belohnung für Hinweise

Die Heilung verläuft zum Glück gut und Hilda gewöhnt sich langsam an ihr Handicap, nur noch mit einem Auge sehen zu können. „Die bisherige Behandlung verlief erfolgreich und die Katze Hilda befindet sich in Genesung. Dennoch ist es uns wichtig, dass solche Taten nicht ohne Konsequenzen bleiben“, sagt Tierschutzberater Robin Meiritz. Das Tierheim erstattet Anzeige gegen Unbekannt und hofft jetzt auf Hinweise der Bevölkerung. Wer etwas weiß oder gesehen hat, soll sich an die Polizei wenden. Als Ansporn gibt es eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro. Sollte der Täter gefasst werden, drohen ihm eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis. (ebu)