Nur 40 Menschen weltweit haben diesen Gen-Defekt

Helena Klintschar (17) hat das Claes-Jensen-Syndrom − jetzt kämpft sie um olympisches Gold!

Als einzige Niedersächsin ist Helena Klintschar bei den Winterspielen der Special Olympics in Turin dabei.
Als einzige Niedersächsin ist Helena Klintschar bei den Winterspielen der Special Olympics in Turin dabei.
RTL

Als Kind muss sie jedes Jahr neu Skifahren lernen!
Helena liebt ihren Sport über alles, von ihrer Beeinträchtigung lässt sie sich dabei nicht ausbremsen. Im Gegenteil: Mit ihren 17 Jahren ist die Göttingerin eine von 53 Athletinnen und Athleten, die für Deutschland in diesem Jahr bei den Winterspielen der Special Olympics in Turin antritt.

Helena vergisst Bewegungsabläufe, die sie nicht übt

Kurz vor der Eröffnung der Winterspiele heißt es für Helena: üben, üben, üben! Für ihren Traum trainiert die 17-Jährige jede freie Minute. Denn sie hat ein klares Ziel vor Augen, sagt sie im Interview mit RTL: „Spaß zu haben und eine Medaille nach Hause zu bringen!“ Ihre Leidenschaft für den Wintersport hat die Teenagerin von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Bereits mit vier Jahren steht sie zum ersten Mal auf Skiern.

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Den Sport zu erlernen ist für Helena aber alles andere als leicht. Denn sie ist eine von nur 40 Menschen weltweit, die das Claes-Jensen-Syndrom haben. Betroffene des seltenen Gendefekts fallen dadurch auf, dass sie unterschiedlich starke geistige und motorische Probleme haben können, erklärt Helenas Mutter im Interview mit RTL. „Zu ihrem Handicap gehört, dass sie Bewegungsabläufe, die sie nicht kontinuierlich übt, wieder vergisst. Das hat beim Skifahren bedeutet, dass sie quasi jedes Jahr wieder von vorne Skifahren lernen musste”, sagt Patrizia Klintschar. Aber irgendwann habe es einfach Klick gemacht.

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Beeinträchtigung macht sie nur noch ehrgeiziger

Vor drei Jahren tritt Helena das erste Mal bei einem Wettkampf an, trainiert täglich – auf Skiern oder in der heimischen Einfahrt auf Inlinern. Das macht ihre Mutter, die gleichzeitig ihre Trainerin ist, besonders stolz. Denn der sportliche Erfolg habe ihrer Tochter viel Selbstbewusstsein gebracht, erklärt Klintschar. „Sie hat einfach die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht immer die Letzte ist und dass sie auch Dinge richtig gut kann.“ Dafür sei die Mutter sehr dankbar.

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Helena ist ehrgeizig und lässt sich nicht von den Herausforderungen stoppen, die mit ihrem Gendefekt zusammenhängen. Bei den Winterspielen der Special Olympics will sie das nun einmal mehr unter Beweis stellen. Die 17-Jährige ist als einzige Athlethin aus Niedersachsen in Turin dabei. Vielleicht wird neben diesem auch der Traum von einer Medaille wahr.