Olympische Winterspiele sind Sportwettkampfveranstaltungen, die seit 1924 üblicherweise im Abstand von vier Jahren in einzelnen Austragungsorten stattfinden. In Olympia-Wettbewerben im Skisport und zahlreichen anderen Sportarten blieben Männer zunächst deutlich in der Überzahl. Frauen traten bei Olympischen Spielen zum Beispiel im Biathlon erst ab 1992 und im Eishockey seit 1998 an. Mixed-Wettkämpfe sorgten im 21. Jahrhundert für mehr Gleichberechtigung.
Die Geschichte der Olympischen Winterspiele und ihre Entstehung
Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele gab es 1908 und 1920 schon einige Wintersport-Wettbewerbe. 1924 kam es in Chamonix erstmals zu offiziellen Winterspielen. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine Wintersportwoche, die das Olympia-Komitee nachträglich anerkannte. Nur in den Jahren 1940 und 1944 fielen die Olympischen Winterspiele wegen des Zweiten Weltkriegs aus. Seit 1994 wechselten sich Winter- und Sommerspiele im Zwei-Jahres-Rhythmus ab.
Überblick zu den Disziplinen der Olympischen Winterspiele
Eiskunstlauf und Eishockey gehörten bereits bei den Sommerspielen und auch 1924 während der ersten Olympischen Winterspiele zum Programm. Dort feierten der Bobsport, das Curling und der Eisschnelllauf ihre Premiere. Außerdem gab es 1924 in Chamonix bereits Wettbewerbe im Skispringen, Skilanglauf und in der Nordischen Kombination. Vier Jahre später kam es zu einem Skeleton-Wettlauf, der ab 2002 dauerhaft ein Olympia-Event blieb. Olympische Winterspiele in der Disziplin Ski Alpin verfolgten Fans erstmals 1936 in Garmisch-Partenkirchen. Danach waren Biathlon seit 1960 und Rennrodeln ab 1964 im Olympia-Programm vertreten. 1988 nahmen die Olympischen Spiele Shorttrack und Freestyle-Skiing auf. Das erste Snowboard-Rennen fand 1998 statt.
Ewiger Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele und erfolgreichste Sportler
Nach den Olympischen Winterspielen 2018 behielt Deutschland im ewigen Medaillenspiegel mit 150 Goldmedaillen vor Russland mit 135 Olympiasiegen den Spitzenplatz. Das gilt jedoch nur, wenn die Medaillen der DDR und der Sowjetunion bei der Berechnung berücksichtigt werden. In dieser Statistik folgen Norwegen mit 132 und die USA mit 105 Goldmedaillen. Die norwegische Skilangläuferin Marit Björgen löste den Biathleten Ole Einar Björndalen 2018 mit insgesamt 15 Medaillen und acht Olympiasiegen als erfolgreichste Sportlerin der Olympischen Winterspiele ab. Unter den deutschen Winter-Olympioniken eroberte Claudia Pechstein 2006 mit ihrer fünften Goldmedaille die Spitzenposition.