Auch auf Haustiere und Menschen übertragbarLandkreis Gifhorn meldet Hasenpest-Fall: Das müsst ihr jetzt wissen!

Zuletzt war im Landkreis Erlangen-Höchstadt 2021 ein Fall von Hasenpest nachgewiesen worden. (Symbolfoto)
Bei dem toten Hasen wurde Tularämie, auch Hasenpest genannt, festgestellt (Symbolbild).
Boris Roessler/dpa

Es handelt sich um eine hochansteckende Krankheit!
In Isenbüttel im Landkreis Gifhorn wurde ein toter Hase gefunden, bei dem die Hasenpest festgestellt wurde. Die bakterielle Erkrankung führt bei Hasen fast immer zum Tod. Die Krankheit kann auch von Tier zu Tier und auch auf den Menschen übertragen werden. Ohne richtige Behandlung kann die Hasenpest auch bei uns Zweibeinern einen schlimmen Krankheitsverlauf hervorrufen!

Hundehalter sollten besonders Acht geben

Tularämie heißt die Krankheit in der Fachsprache. Und das Bakterium wird häufig in Feldhasen gefunden. Da Hasen besonders empfänglich für diese hochansteckende, bakterielle Erkrankung sind, wird sie auch Hasenpest genannt. Doch auch Kaninchen, Ratten, Mäuse und andere Tiere können sich infizieren. Bei Hasen geht die Krankheit häufig mit einer Blutvergiftung einher und führt innerhalb weniger Tage zum Tod. Typische Symptome sind struppiges Fell, ein unsicherer Gang, Apathie und ein Verlust der natürlichen Scheu.

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Auch Haustiere können infiziert werden, wenn auch unwahrscheinlicher, wie der Landkreis Gifhorn mitteilt. „Hundehaltern wird empfohlen, ihre Hunde an der Leine zu führen, da ein Kontakt mit Kadavern und infizierten Tieren unbedingt zu vermeiden ist”. Und falls der Vierbeiner doch eventuell Kontakt mit einem verendeten Hasen hatte, heißt es: auf zum Arzt! „Bei allgemeinen Krankheitsanzeichen des Hundes wie Müdigkeit, Fressunlust, Abgeschlagenheit oder Fieber sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.”

Video-Tipp: Infektion mit Hasenpest

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Besonders Jäger sind gefährdet und sollten aufpassen

„Als sogenannte Zoonose kann die Krankheit auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang jedoch nicht bekannt“, erklärt Josef Kraft, Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Gifhorn. Und ein Mensch steckt sich hauptsächlich nur dann an, wenn er direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Kadavern hatte.

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Falls sich ein Mensch mit dem Erreger der Hasenpest infiziert, können grippeähnliche Symptome auftreten. Sprich hohes Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen. Es ist sehr wichtig, dass Betroffene zum Arzt gehen, denn ohne antibiotische Behandlung kann sich die Krankheit beim Menschen deutlich verschlimmern. Besonders gefährdet sind Menschen, die beruflich Kontakt zu Wildtieren haben, zum Beispiel Jäger.

Auffällige Tiere müssen gemeldet werden

Wer ein auffälliges Tier entdeckt, sollte dies dem Veterinäramt des Landkreises Gifhorn unverzüglich mitteilen. Typische Symptome bei Hasen sind struppiges Fell, ein unsicherer Gang, Apathie und ein Verlust der natürlichen Scheu. (anr)

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