Mit beiden Händen klammert er sich an seiner Maschine festBruchlandung in luftiger Höhe! Pilot bleibt mit Flugzeug in Baum hängen

20 Meter über dem Boden gefangen!
Ein 78-Jähriger knattert mit seinem Kleinflugzeug in einen Wald – dann kracht sein Doppeldecker plötzlich in die Wipfel und bleibt hängen! Vor welchen Herausforderungen die Retter stehen, seht ihr im Video.

Der Anflug auf den Flugplatz Uetersen-Heist misslingt

„Jeder Start ist freiwillig, jede Landung ein Muss!“ – so lautet eine gängige Pilotenweisheit. Dieter Rapp beweist unfreiwillig, dass es auch anders geht: Am Sonntag (8. September) endet sein Flug eine Baumlänge über dem Boden. Nach technischen Problemen versucht Rapp, auf dem Flugplatz Uetersen-Heist (Schleswig-Holstein) zu landen: Aber kurz vor der rettenden Landebahn ist der 78-Jährige dazu gezwungen, seinen Flieger in die Baumwipfel zu steuern.

Ein Absturz im Wald ist eine Horror-Vorstellung für jeden Piloten: Die Gefahr, dass der Flieger zwischen den Baumstämmen zerschellt, ist riesig. Aber Rapp hat Glück: Die Baumwipfel fangen seinen Doppeldecker auf, die Maschine bleibt in der Baumkrone hängen. Der Pilot bleibt augenscheinlich unverletzt, ist aber weiterhin in Gefahr.

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Der Pilot hängt in etwa 20 Metern Höhe fest

Das Flugzeug hängt zwar in den Baumkronen, könnte aber jeden Moment den Halt verlieren und in die Tiefe stürzen. Aus seinem offenen Cockpit kann Dieter Rapp circa 20 Meter weit auf den Waldboden herabblicken. Mit beiden Händen klammert sich der 78-Jährige am Rumpf fest. Die eintreffende Feuerwehr untersucht die Lage und merkt schnell: Allein kann sie den verunglückten Piloten nicht retten, die hohen Bäume rund um den Unfallort machen eine Bergung mit der Drehleiter unmöglich. Erst die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Hansa ermöglicht eine Rettung – mit einer Seilwinde ziehen sie Dieter Rapp aus dem Cockpit und in Sicherheit. Sein Flugzeug bleibt vorerst in den Baumkronen.

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Am Montagnachmittag gelingt die Bergung

Die Bäume lassen den Doppeldecker nicht los, auch am darauffolgenden Tag steckt der Flieger noch zwischen den Wipfeln. Das zuständige Ordnungsamt organisiert die Bergung: Es dauert mehrere Stunden, bis Kräne das Flugzeug wieder auf den Boden bringen. Dort muss es für den Transport zum nahegelegenen Flugplatz zersägt werden, die wertvolle Maschine ist ein Totalschaden. (fga)