Doch kein Gnadenhof!
„Gans ruhig!“ - Weilburger Bürgermeister setzt sich für Kult-Vögel ein
Im Gänsemarsch über die Straßenkreuzung
In Weilburg haben sie längst Kultstatus: die Gänse an der Bahnhofstraße. Zweimal täglich watscheln sie über den Asphalt und stören damit den Verkehr. Erst am vergangenen Wochenende wird sogar ein Tier überfahren. Die Polizei droht die Gänse auf einem Gnadenhof unterzubringen. Doch jetzt greift der Bürgermeister ein. Wie die Weilburger darauf reagieren, erfahrt ihr im Video!
Gnadenhof? Nein, danke!
Immer öfter kommt es wegen der Vögel zu Behinderungen, erst vergangenes Wochenende wird ein Tier überfahren. Die Polizei bittet dennoch, mit den Tieren respektvoll umzugehen und diese kleinen Wartezeiten auf sich zu nehmen. Laut Pressemitteilung sei ein Gnadenhof zugezogen worden, die die Tiere nun einfangen sollen.
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Dazu soll es aber nicht kommen, denn der Aufschrei in der Bevölkerung ist groß. Und schließlich meldet sich Bürgermeister Johannes Hanisch auf Facebook zu Wort: „Gans ruhig“, beginnt er seinen Beitrag. „[…] Einen Grund, die Gänse auf einen Gnadenhof umzusiedeln, sehen wir […] nicht. Mit etwas Rücksicht und in Zukunft dem ein oder anderen Gans-berechtigten Hinweisschild sollten wir auch in Zukunft Rücksicht auf Tiere und Natur nehmen. Eine bessere Verkehrsberuhigung kann es dann nicht geben“, schreibt er.
Netz reagiert erleichtert!
Und auch unter dem Post macht sich Erleichterung breit: „Die Gänse und Weilburg gehören einfach zusammen“, schreibt ein User. „Ich finde die Entscheidung sehr gut. Die Gänse gehören seit meiner Kindheit zu Weilburg […] Ich bin froh über die Entscheidung, dass man sie in Ihrer gewohnten Umgebung lässt. […]“ schreibt eine andere Facebook-Userin in die Kommentare.
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Ob die nun geplanten Gänse-Schilder helfen, wird sich zeigen. „Und sollte es sich herausstellen, dass einen negativen Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben, dann besprechen wir mit Gänse-Profis, ob ein Umzug sinnvoll erscheint“, schreibt Hanisch. Vorerst jedoch dürfen die Gänse in Weilburg bleiben und weiter munter über die Straße watscheln.